Donnerstag, 14. Februar 2008

Jedes mal...

wenn ich mal wieder in irgend einem Amt rumgesessen habe, fühle ich mich wie ein Mensch zweiter Klasse. Sei es die lange Schlange die nur langsam vorrückt, sei es der kühle und standardisierte Ton mit dem man sich immer leicht von oben herab behandelt fühlt oder seien es die leeren Gesichter und Augen die einen anstarren sobald man einen Warteraum betritt. All das gibt einem das Gefühl zu einer Klasse von Mensch zu gehören die ihr Leben dem Verwaltungsapparat unterstellen müssen um noch funktionieren zu dürfen.

Für alles braucht man mittlerweile eine Genehmigung, man ist in seiner Freiheit für sich selbst zu entscheiden stark eingeschränkt und man bekommt Termine und Auflagen die man wahrnehmen muss weil immer das Damoklesschwert des "Bezugsentzuges" über dem eigenen Haupt schwebt. Klar, es gibt Berater und Bearbeiter die noch ein gewisses Maß an Empathie und Nettigkeit aufweisen, aber dies ist eine schwindende Gruppe. Die meisten der Menschen die in diesen Papiertempeln arbeiten sind nur noch Verwalter von Material,dass zufällig auf zwei Beinen laufen und sich selbst artikulieren kann.

Das Amt in dem ich heute war hat beschlossen das es langsam eine Notwendigkeit ist sich und seine Mitarbeiter zu schützen. Am Eingang standen große bullige Kerle in blauer Uniform, Handfunkgeräte am Gürtel und grimmigen Ausdruck im Gesicht. Auch im "Empfang" unten standen vier oder fünf davon rum und die Stimmung die sie verbreiteten lässt sich mit "Ihr seid alle schuldig, ihr wisst es nur noch nit" gut vergleichen.

Die Verwalterin zu der ich dann gerufen wurde ignorierte meine ausgestreckte Hand, bat mich Platz zu nehmen und begann anschließend sofort mir im besten Amtsdeutsch darzulegen auf was ich alles kein Recht und Anspruch hätte. Als ich ihr dann erklärte warum ich denn da bin und ihr auch sofort alle erforderlichen Unterlagen geben konnte wurde der Ton doch etwas freundlicher, man kann auch sagen er kletterte vom absoluten Nullpunkt so ein oder zwei Grad höher. Klar haben diese Leute stellenweise einen schweren Job, und es ist auch sicher nicht einfach jeden Abend nach Hause zu gehen und zu wissen das andere sich gerade mal so noch was zu Essen leisten können. Nur kann man doch trotzdem erwarten, dass man zumindest im Ansatz noch wie ein Mensch behandelt wird.

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