Meine erste große...
Liebe hiess Babette. Ich lernte sie im Ferienlager in Oelsa kennen. Dort war ich fast jedes Jahr in den Sommerferien. Als ich Babette traf, war ich 10 Jahre alt und wusste mit Mädchen nicht wirklich was anzufangen. Sie hatte lange braune Haare und blaue Augen, war so groß wie ich und hatte ein Lächeln das mich unweigerlich angezogen hat.
Eigentlich bestand mein damaliger Kontakt mit Mädchen eher in den üblichen Kinderstreichen wie Haare ziehen, zwicken und mit anderen Jungs drüber lästern wie doof sich die Mädchen allesamt benehmen. Doch in diesen 3 Wochen sollte sich das ändern.
Um Oelsa herum gab es nicht gerade viel. Das Ferienlager war eine Art ehemaliges Herrengut, das in der DDR-Zeit vom ZK der SED beschlagnahmt worden war und in ein Ferienhaus umgebaut wurde. Die Zimmer waren riesig, die Fenster fast so hoch wie die Wände und in das gesamte Gebäude passten locker 200 Kinder. Die Betreuung wurde zum Großteil von ehrenamtlichen FDJ-Mitgliedern und ein paar Erziehern übernommen. Und dann gab es noch die Maisfelder und die Berge.
Sobald man vor das große Eingangstor trat sah man nichts als Felder, ein paar Waldgebiete und die Berge. Auf den meisten Feldern wuchs damals Mais. Die meiste Zeit machten wir Wanderausflüge in die nähere Umgebung, besuchten Höhlen oder gingen in das Freiluftbad unten beim Dorf. An einem dieser Tage wanderten wir an einem Maisfeld entlang das in voller Frucht stand. Die Maiskolben waren zwar noch nicht ganz reif, was sie aber um so leckerer machte. Sie schmeckten leicht süß und waren ganz knackig. Diesen Geschmack verbinde ich heute noch mit Sommer und Erholung. Wir waren meistens in kleinen Gruppen zu 10-15 Kindern unterwegs. Eines der liebsten Spiele war, sich im Maisfeld zu verstecken und gegenseitig mit Maiskolben zu beschmeissen oder "Hasch mich" zu spielen.
An diesem Tag fand ich eine kleine "Lichtung" im Maisfeld. Etwas weiter weg hörte ich die anderen Kinder toben. Ich legte mich auf diese Lichtung und starrte in den Himmel. Bis Babette auftauchte. Scheinbar wollte sie auch ihre Ruhe haben und war schonwieder am weggehen als ich meinte das sie sich ruhig neben mich legen könnte. Erst schaute sie wohl ein wenig skeptisch, setzte sich dann aber doch nieder. Sie fragte mich was ich hier tun würde, worauf ich antwortete das ich nur in den Himmel schaun würde um Figuren in den Wolken zu suchen. Sie lächelte und auf einmal waren die Wolken für mich ziemlich uninteressant. Ich weiss nicht mehr genau wie lange wir redeten oder über was genau, nur noch das sie aus der Nähe von Dresden kam, dass erste mal in Oelsa im Ferienlager ist und in einer anderen Gruppe als ich währe. Irgendwann tauchte eine ziemlich atemlose Erzieherin auf und scheuchte uns zu den anderen zurück.
Von da an trafen wir uns täglich. Meist belacht und belächelt von den anderen, einschließlich der gängigen Kinderlieder wie "Ei ei ei was seh ich da..." usw. Irgendwie war uns das völlig egal.
Zwei oder drei Tage bevor die 3 Wochen im Lager zuende waren, trafen wir uns heimlich bei einer Brombeerhecke die hinter dem Gebäude war. Irgendwie traute sich keiner von uns beiden zu reden. Gerade als ich mit "Ich muss dir was sagen..." anfing tauchten 3 Jungs aus meiner Gruppe auf und schon war der Moment wieder vorbei der beinahe meine erste Liebeserklärung geworden währe.
Das letzte mal sahen wir uns am Tag vor der Abreise. Wir verabschiedeten uns voneinander, tauschten unsere Adressen aus und ich bekam einen kurzen Kuss auf den Mund, den ich noch eine ganze lange Weile nicht vergessen sollte.
Wir schrieben uns noch ein paar Briefe, die jedoch immer kürzer und belangloser wurden. In meinem letzten Brief schrieb ich ihr den Satz den ich ihr damals hinter dem Gebäude bei der Brombeerhecke so gerne sagen wollte. Eine Antwort bekam ich nie.
Eigentlich bestand mein damaliger Kontakt mit Mädchen eher in den üblichen Kinderstreichen wie Haare ziehen, zwicken und mit anderen Jungs drüber lästern wie doof sich die Mädchen allesamt benehmen. Doch in diesen 3 Wochen sollte sich das ändern.
Um Oelsa herum gab es nicht gerade viel. Das Ferienlager war eine Art ehemaliges Herrengut, das in der DDR-Zeit vom ZK der SED beschlagnahmt worden war und in ein Ferienhaus umgebaut wurde. Die Zimmer waren riesig, die Fenster fast so hoch wie die Wände und in das gesamte Gebäude passten locker 200 Kinder. Die Betreuung wurde zum Großteil von ehrenamtlichen FDJ-Mitgliedern und ein paar Erziehern übernommen. Und dann gab es noch die Maisfelder und die Berge.
Sobald man vor das große Eingangstor trat sah man nichts als Felder, ein paar Waldgebiete und die Berge. Auf den meisten Feldern wuchs damals Mais. Die meiste Zeit machten wir Wanderausflüge in die nähere Umgebung, besuchten Höhlen oder gingen in das Freiluftbad unten beim Dorf. An einem dieser Tage wanderten wir an einem Maisfeld entlang das in voller Frucht stand. Die Maiskolben waren zwar noch nicht ganz reif, was sie aber um so leckerer machte. Sie schmeckten leicht süß und waren ganz knackig. Diesen Geschmack verbinde ich heute noch mit Sommer und Erholung. Wir waren meistens in kleinen Gruppen zu 10-15 Kindern unterwegs. Eines der liebsten Spiele war, sich im Maisfeld zu verstecken und gegenseitig mit Maiskolben zu beschmeissen oder "Hasch mich" zu spielen.
An diesem Tag fand ich eine kleine "Lichtung" im Maisfeld. Etwas weiter weg hörte ich die anderen Kinder toben. Ich legte mich auf diese Lichtung und starrte in den Himmel. Bis Babette auftauchte. Scheinbar wollte sie auch ihre Ruhe haben und war schonwieder am weggehen als ich meinte das sie sich ruhig neben mich legen könnte. Erst schaute sie wohl ein wenig skeptisch, setzte sich dann aber doch nieder. Sie fragte mich was ich hier tun würde, worauf ich antwortete das ich nur in den Himmel schaun würde um Figuren in den Wolken zu suchen. Sie lächelte und auf einmal waren die Wolken für mich ziemlich uninteressant. Ich weiss nicht mehr genau wie lange wir redeten oder über was genau, nur noch das sie aus der Nähe von Dresden kam, dass erste mal in Oelsa im Ferienlager ist und in einer anderen Gruppe als ich währe. Irgendwann tauchte eine ziemlich atemlose Erzieherin auf und scheuchte uns zu den anderen zurück.
Von da an trafen wir uns täglich. Meist belacht und belächelt von den anderen, einschließlich der gängigen Kinderlieder wie "Ei ei ei was seh ich da..." usw. Irgendwie war uns das völlig egal.
Zwei oder drei Tage bevor die 3 Wochen im Lager zuende waren, trafen wir uns heimlich bei einer Brombeerhecke die hinter dem Gebäude war. Irgendwie traute sich keiner von uns beiden zu reden. Gerade als ich mit "Ich muss dir was sagen..." anfing tauchten 3 Jungs aus meiner Gruppe auf und schon war der Moment wieder vorbei der beinahe meine erste Liebeserklärung geworden währe.
Das letzte mal sahen wir uns am Tag vor der Abreise. Wir verabschiedeten uns voneinander, tauschten unsere Adressen aus und ich bekam einen kurzen Kuss auf den Mund, den ich noch eine ganze lange Weile nicht vergessen sollte.
Wir schrieben uns noch ein paar Briefe, die jedoch immer kürzer und belangloser wurden. In meinem letzten Brief schrieb ich ihr den Satz den ich ihr damals hinter dem Gebäude bei der Brombeerhecke so gerne sagen wollte. Eine Antwort bekam ich nie.
Legatus - 7. Nov, 22:08