Next Generation

Wieder wurde eine kleine (und nicht unbedingt repräsentative) Umfrage unter Jugendlichen gemacht. Und im Zusammenhang damit kommt mal wieder das zum Vorschein, was ich immer öfter beobachten darf.

Die Generation Jugendlicher die gerade heranwächst ist völlig überfordert und hat Angst. Wenn sich nen 12jähriger Teenager den Kopf zerbricht was Morgen oder Übermorgen auf ihn zukommt und dadurch nit schlafen kann, dann stimmt irgendwas im allgemeinen nit mehr. Das Leben wird immer schneller, immer anstrengender und wer von den Jugendlich da nicht mithält gilt schnell als Außenseiter und wird abgekanzelt. Trends wechseln nicht mehr im Jahres-, sondern im Wochenrythmus. Was heute IN ist kann Morgen schonwieder OUT sein und wer sich dann nicht auskennt, wird schnell zum Gespött seiner "Freunde".

Einige reagieren mit Aggression, andere ziehen sich zurück und die Extremfälle rennen in Schulen, ballern ihre Schulkameraden und Lehrer übern Haufen und schießen sich dann ne Kugel durch den Kopf. Die Schulen können und wollen diese Kinder nicht auffangen und im Elternhaus bekommen sie meist auch so gut wie keine Unterstützung, sei es weil Erwachsene dazu neigen Teenager nicht Ernst zu nehmen, oder weil die Eltern so viele eigenen Probleme haben das sie in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen sind.

Was da auf uns zukommt ist eine unausgeschlafene Generation Erwachsener die schon als Kinder keine Perspektiven gesehen haben und deren Kindheit ihnen als schneller MTV Spot in Erinnerung bleibt, in dem wenig Freude und sehr viel Stress zu sehen ist.
Xchen - 31. Aug, 12:00

Dem kann ich nur zustimmen - eigentlich sollten die Kids im KIGA schon wissen, was sie werden wollen und sich die Lehrstelle sicher und die entsprechenden spezifischen Fächer besuchen *augenroll*

Quo vadis?

Legatus - 31. Aug, 12:32

Wie jetzt....erst im Kindergarten? Sollte das nicht schon von den Eltern beim bekannt werden der Schwangerschaft erledigt werden?
Xchen - 31. Aug, 17:45

Sei bloss still *seufz*
DonParrot - 31. Aug, 12:36

Was meiner Ansicht nach in erster Linie daran liegt, dass heute Eltern und Lehrer der Ansicht sind, Kinder müssten schon im Alter von fünf, sechs oder sieben Jahren mit den realitäten des Lebens vertraut gemacht werden. "Sie sollen doch nicht in einer Scheinwelt aufwachsen."

Verdammt noch mal, warum denn nicht. Warum sollen kinder Keine unbeschwerte Kindheit verbringen sondern müssen schon im Kindergartenalter gegen Desert Storm, Atomkraft und was weiß ich noch demonstrieren.

Da braucht man sich nicht zu wundern, dass sie vor Angst nachts nicht schlafen können. Das ist nicht nur blöde sondern auch noch herzlos und gemein.

Legatus - 31. Aug, 13:38

Stimmt schon, die Aufklärung von Kindern zu allen Belangen des Lebens geschieht heute schon immer früher...ist mir auch vor ner Weile aufgefallen als die Mutter ihr kleines Kind von 2 Jahren auf den Arm nahm und bei Plus bezahlen lies mit nem 20 Euroschein...damit das Kind schnell mit Geld umgehen lernt...
caliente_in_berlin - 31. Aug, 13:43

Ich bin dankbar, in einer in einer anderen Zeit geboren worden zu sein und habe Angst, Kinder in diese Welt zu setzen.

Legatus - 31. Aug, 13:49

Mir geht es ganz genauso...ich hätte gerne Kinder...nur halte ich es für unverantwortlich welche in diese Welt zu setzen...
DonParrot - 31. Aug, 14:08

Wie sagte Helmut Schmidt neulich so schön: "Im Jahr 2050 sind wir voraussichtlich neun Milliarden Menschen. Die können vermutlich noch ernährt werden, aber der Clash der Kulturen wird dann unvermeidbar sein."

Bin ich froh, dass ich schon 47 bin und die erste Hälfte meines Lebens in der wohl besten und friedlichsten Epoche der Menschheitsgeschichte verbringen durfte. DAS kann mir niemand mehr nehmen.

Und wenn man bedenkt, dass das Durchschnittalter noch 1850 bei ca. 35 Jahren lag, dann genieße ich jetzt meine Zugabe solange sie halt noch dauert - und wenn's zu übel wird, verabschiede ich mich in die nächste Dimension.
Nachtblau - 31. Aug, 14:26

Ich würds anders formulieren: es wächst eine emotional verwahrloste Generation heran, die materiell so ziemlich alles hat und bekommt, das, was aber wirklich wichtig für Kinder ist, wird ihnen teilweise bewusst vorenthalten, weil die Eltern keine Lust haben, sich mit ihren Kindern auseinanderzusetzen und ihre Kinder in Erwachsenenprobleme mithineinziehen, die diese natürlich nicht bewältigen können, weil sie für ihre eigenen Probleme schon keine Hilfe bekommen. Mit einem vernünftigen Elternhaus, das hinter einem Kind steht und es unterstützt, wird auch rascher gesellschaftlicher Wandel und Stress sehr gut verkraftet.

Legatus - 31. Aug, 14:47

Ja, nur das es heutzutage eher die Ausnahme als die Regel ist, ein vernünftiges Elternhaus zu haben...
Nachtblau - 31. Aug, 14:55

Ja, leider

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