Krank
Dank den Medien, den Pharmafirmen und der Politik sind wir alle krank. Und das geht schon in der Kindheit los. Früher war ein Kind das nit stillsitzen wollte, ständig zappelte und durch die Gegend rannte einfach nur Lebhaft. Heute wird ihm ADS diagnostiziert, es wird unter Ritalin gesetzt und therapiert. Die Pharmafirmen reiben sich die Hände und freuen sich über den steigenden Umsatz. Ständig und überall wird einem eingeredet man hätte irgendeine Krankheit und man sei eigentlich fast kurz davor zu sterben.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts war man erst krank wenn man Blut spuckte oder einem die Innereien aus allen möglichen Körperöffnungen quollen. Heute ist man schon krank wenn man öfter als 2 mal die Stunde hüstelt. Auch ich bin vor diesem Denken nicht gefeit. Wo meine Ärztin meint ich hätte einen Reizdarm und mir ne Überweisung zur Enddarmspiegelung gibt, hätte man mir noch vor 20 Jahren gesagt ich soll Mittags nit so fett essen und mich nen bissl weniger stressen lassen dann würde das alles schonwieder gut werden. Ich hab mir jedoch vor einer ganzen Weile erfolgreich diesen Reizdarm einreden lassen und somit kam was kommen musste...ich lauschte bei jedem bissl Stress in mich hinein und achtete darauf wie denn nun das Stück Schlauch in mir auf diesen Stress reagieren würde.
Das ich mir damit noch mehr Stress machte ist ja wohl mehr als logisch, und so kam was kommen musste. Es tat weh, krampfte und sorgte dafür das ich mich schlecht fühlte. Seitdem ich unter der Woche wenig bis garkeinen Stress habe hat dieses Verhalten urplötzlich aufgehört und schon hat sich mein ach so schlimmer Reizdarm überhauptnitmehr gemeldet. Jeder Mensch hat hier und da ein Zipperlein. Bei einigen ist es schlimmer, bei anderen eher weniger schlimm. Aber immer öfter kommt mir der Gedanke, dass dieses ganze "Ich habe eine Krankheit" mehr eine Modesache ist als wirkliche Krankheiten. Wir lassen uns einreden wir wären krank. Und wenn wir es oft genug hören dann sind wir es auch auf einmal.
Andersrum bekommen wir langsam Probleme wenn wir wirklich mal etwas haben. Jemand mit wenig Geld ist mittlerweile in der unerfreulichen Phase, dass er sich entscheiden muss ob er mit dem letzten 10er zum Arzt geht weil er nit mehr gerade stehen kann um dann eventuell noch massive Zuzahlungen zu Medikamenten und Behandlungen/Therapien machen zu müssen oder ob er nicht doch lieber noch nen bissl was zum Essen kauft und nebenbei hofft das sich das mit den Bandscheiben schon von allein wieder einrenkt. Behandlungen werden immer teurer, die Krankenkassen zahlen immer weniger dazu und die Pharmafirmen erhöhen die Preise für ihre Medikamente oder bringen die Ärzte mit Geldgeschenken, Beteiligungen und getarnten Vergnügungsfahrten dazu doch eher die teuren Präparate zu verschreiben. Apotheken machen Preisabsprachen untereinander um den wirklichen Wettbewerb zu ungungsten des Kunden zu umgehen und die Pharmafirmen unterstützen diese Taktiken mit Rabattsystemen.
Wir sind eine kranke Gesellschaft, mit vielen kleinen Zipperlein die nix kosten aber gerade unheimlich In sind und mit Krankheiten die wir verdrängen oder bei denen wir uns die Behandlung nit leisten können obwohl sie dringend derselbigen bedürfen. Schöne neue Welt.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts war man erst krank wenn man Blut spuckte oder einem die Innereien aus allen möglichen Körperöffnungen quollen. Heute ist man schon krank wenn man öfter als 2 mal die Stunde hüstelt. Auch ich bin vor diesem Denken nicht gefeit. Wo meine Ärztin meint ich hätte einen Reizdarm und mir ne Überweisung zur Enddarmspiegelung gibt, hätte man mir noch vor 20 Jahren gesagt ich soll Mittags nit so fett essen und mich nen bissl weniger stressen lassen dann würde das alles schonwieder gut werden. Ich hab mir jedoch vor einer ganzen Weile erfolgreich diesen Reizdarm einreden lassen und somit kam was kommen musste...ich lauschte bei jedem bissl Stress in mich hinein und achtete darauf wie denn nun das Stück Schlauch in mir auf diesen Stress reagieren würde.
Das ich mir damit noch mehr Stress machte ist ja wohl mehr als logisch, und so kam was kommen musste. Es tat weh, krampfte und sorgte dafür das ich mich schlecht fühlte. Seitdem ich unter der Woche wenig bis garkeinen Stress habe hat dieses Verhalten urplötzlich aufgehört und schon hat sich mein ach so schlimmer Reizdarm überhauptnitmehr gemeldet. Jeder Mensch hat hier und da ein Zipperlein. Bei einigen ist es schlimmer, bei anderen eher weniger schlimm. Aber immer öfter kommt mir der Gedanke, dass dieses ganze "Ich habe eine Krankheit" mehr eine Modesache ist als wirkliche Krankheiten. Wir lassen uns einreden wir wären krank. Und wenn wir es oft genug hören dann sind wir es auch auf einmal.
Andersrum bekommen wir langsam Probleme wenn wir wirklich mal etwas haben. Jemand mit wenig Geld ist mittlerweile in der unerfreulichen Phase, dass er sich entscheiden muss ob er mit dem letzten 10er zum Arzt geht weil er nit mehr gerade stehen kann um dann eventuell noch massive Zuzahlungen zu Medikamenten und Behandlungen/Therapien machen zu müssen oder ob er nicht doch lieber noch nen bissl was zum Essen kauft und nebenbei hofft das sich das mit den Bandscheiben schon von allein wieder einrenkt. Behandlungen werden immer teurer, die Krankenkassen zahlen immer weniger dazu und die Pharmafirmen erhöhen die Preise für ihre Medikamente oder bringen die Ärzte mit Geldgeschenken, Beteiligungen und getarnten Vergnügungsfahrten dazu doch eher die teuren Präparate zu verschreiben. Apotheken machen Preisabsprachen untereinander um den wirklichen Wettbewerb zu ungungsten des Kunden zu umgehen und die Pharmafirmen unterstützen diese Taktiken mit Rabattsystemen.
Wir sind eine kranke Gesellschaft, mit vielen kleinen Zipperlein die nix kosten aber gerade unheimlich In sind und mit Krankheiten die wir verdrängen oder bei denen wir uns die Behandlung nit leisten können obwohl sie dringend derselbigen bedürfen. Schöne neue Welt.
Legatus - 30. Jan, 13:01