Arbeit?

Ich frage mich langsam wirklich, wann die Menschen in Deutschland endlich begreifen, dass sie von der "Führungsriege" da oben immer wieder verarscht werden. Hartz IV, ALG II und wie die ganzen schönen Programme alle heissen, sind doch nichts mehr als Augenwischerei, um das "Gemeine Volk" für eine kurze Zeit ruhig zu stellen und um sagen zu können "Was wollt ihr denn, wir tun doch was für euch (und unsere hohen Diäten)".

Wieder mal ist eine Reform des Arbeitsmarktes und des Arbeitslosengeldes tierisch in die Hose gegangen. Menschen werden vor die Wahl gestellt "Friss oder Stirb" und Vereine und Institutionen die wirklich soziale und gemeinnützige Arbeit verrichten werden durch geldgeile Firmen und durch das Amt für Arbeitslosenverwaltung die Agentur für Arbeit ihrer Spenden und Einnahmen beraubt. Das ganze wird auch noch auf dem Rücken des Steuerzahlers ausgetragen, da dieser schlussendlich die ganze Sache finanziert.

Es gab schon vor einiger Zeit Ideen zu richtigen Reformen für Arbeitsmarkt und Steuern, und nicht nur für diese halbseidenen Reförmchen die die Politiker in diesem Land als das gelbe vom Ei verkaufen. Nur sind leider gerade die Politiker die Menschen, die nicht wollen das sich der Status Quo wirklich ändert. Wer sich sein "geringes" Einkommen noch dadurch aufbessert, sich von den Firmen für "Beraterjobs" etc. bezahlen zu lassen und im Gegenzug dafür auch mal das eine oder andere (für die Konzerne) genehme Gesetz durchzudrücken, ist in meinen Augen kein Vertreter des Volkes mehr, sondern einer der größten Sozialschmarotzer in und vor allem an diesem Land. Denn jeder Politiker der so agiert, nutzt seine Stellung und Macht dazu, um sich selbst zu bereichern. Und wer damit beschäftigt ist sich selbst so viel wie möglich in die Tasche zu stopfen, hat selten noch Zeit sich um andere Gedanken zu machen, auch wenn es eigentlich das ist, wofür diese Damen und Herren bezahlt werden.
NBerlin - 16. Jun, 14:08

Ich glaube die meisten wissen es, aber was tun? Egal wenn man wählt, korrupt sind sie irgendwann leider alle! Es müssten viel mehr Demos statt finden und nicht die Offenlegung der Einkünfte von Politikern gefordert werden, sondern Quasi eine Überwachung...wer soll das machen, wer ist da unbestechlich und vorallem was ist mit den Menschenrechten, dir durch Überwachung nicht mehr gegeben wären....schwierig...eine rotierende Bürgerregierung wäre vieleicht eine Lösung...

Legatus - 16. Jun, 14:19

Ja, rotierende Regierung auf Los-Basis. Die Regierung setzt sich aus allen wahlberechtigten Bürgern zusammen aus denen die Volksvertreter durch Lose bestimmt werden. Unterstützt durch ein Beratergremium mit reiner Beratungsfunktion für alle relevanten Regierunsaspekte und mit der Möglichkeit jederzeit neue Wahlen zu veranlassen wenn es nötig ist. Klingt auf jeden Fall nach Demokratie...nur obs funktionieren würde ist die Frage.
Nachtbriefkasten - 16. Jun, 14:26

Vorweg: Wer Den Scheissjob Politiker macht,

soll meines Erachtens ruhig sehr gut verdienen. Da die Volksvertreter demokratisch gewählt werden, denk ich mir ausserdem: Die Bürger wollen es eben nicht anders.

Und noch etwas zum bitterlich lachen:
In Afrikas Republiken neigt man dazu, den jeweils im Amte befindlichen Präsidenten wiederzuwählen. Grund: DER hat sich bereits einen Palast gebaut. Ein NEUER müsste von vorne beginnen, sich die Taschen zu füllen. ;-)

Legatus - 16. Jun, 14:49

Ich hab ja kein Problem damit, dass Politiker gut verdienen. Die Arbeit die sie machen ist "normalerweise" sehr wichtig für Deutschland. Ich hab halt nur ein Problem damit, dass die meisten Politiker diesen Job nicht mehr für Deutschland machen, sondern für die eigene Tasche, für irgendwelche Konzerne oder einfach nur für andere Politiker und Macht. Mag sein das die Politiker demokratisch gewählt werden, nur bitte welche Alternativen zu den großen Parteien gibt es denn noch? Richtige Alternativen keine...und die großen Parteien haben fast das selbe Wahlprogramm und fast die selben Aussagen. Klar spielt bei deren Erfolg auch im großen und ganzen die Faulheit und Gewohnheit der Wählenden mit rein. Aber eine gute demokratische Regierung würde diesen Prozess nicht ausnutzen sondern zumindest versuchen ihn umzukehren.
dreamhill - 17. Jun, 01:29

Das Vollerwerbsmodell hat wirklich

ausgedient. Die Arbeitslosigkeit, die wir heute haben, ist eine technologische Arbeitslosigkeit. Und die kann man mit neoliberalen Theorien nicht bekämpfen. Dieses Buch beschreibt sehr schön, in welcher Lage wir stecken und wie es weiter gehen wird.

Viele Grüße
dreamhill

sachsenwunder - 17. Jun, 02:09

Ich bekomme gerade einen Hals ... und zwar einen sehr dicken, wenn ich das hier lese. Möglicherweise werde ich jetzt unsachlich, polemisch und laut, aber hat irgendeiner von denen, die hier so blödzeitungsmäßig auf die bösen, geldgierigen, machtgeilen Politiker schimpft, mal seinen eigenen Arsch hochbekommen? Ist irgendeiner von denen unter Euch Mitglied in einer Partei, einer Organisation, einem Verein, was auch immer und tut mal selber was, statt ständig darüber zu lamentieren, wie schlecht es doch die anderen machen, während man selber gemütlich die Füsse in den Baggersee hält? Mann Mann Mann, ich kann es nicht mehr hören. Macht doch selber was los, verd.... noch mal.

Und ja, ich weiß, wovon ich rede und ich mache was in einer Partei und ja, es gibt Arschlöcher in der Politik, die sich nur die Taschen füllen. Aber es gibt mindestens ebenso viele Politiker, die sehr darum bemüht sind, diese Gesellschaft zu verbessern, nach ihren eigenen Vorstellungen oder denen ihrer Partei, ihres Vereins, ihrer Kirche oder sonstwas. Und es nervt ungemein, wenn man dann von allen nur zu hören bekommt, man sei ein geldgeiler Raffzahn ohne Skrupel.

Und das die Programme der Parteien sich im großen und ganzen gleichen, zeigt leider nur, wie wenig sich damit beschäftigt wird. Oder möchte jemand ernsthaft behaupten, dass PDS, FDP und GRÜNE auch nur ansatzweise die selben Ziele verfolgen? Lest mal mehr, bevor ihr urteilt!

Sorry für die Polemik, aber mir stank es gerade... Gute Nacht!

Legatus - 17. Jun, 14:08

Klar, nicht jeder Politiker ist ein geldgeiles Arschloch, und ich glaube auch das die meisten die früher in die Politik gegangen sind und auch heute noch gehen wirklich daran glauben etwas verändern zu können. Nur leider legt sich das bei den meisten nachdem sie ein paar mal gegen eine Wand gerannt sind und merken das es nichts bringt. Manche hören dann auf, andere fangen an genauso zu handeln wie die, gegen die sie eigentlich vorgehen wollten. Sicher, meist schaffen es nur die schlechten Beispiele in die Medien, und die gute Arbeit die gemacht wird, wird mehr oder weniger ignoriert. Fakt ist aber auch das viele Politiker, und damit meine ich nicht alle, früher oder später anfangen sich Geld in die Taschen zu stopfen. Mag sein das mein Text etwas zu verallgemeinernd war, aber so ist nunmal derzeit meine Sicht auf diese Dinge. Derzeit vertrau ich keinem Politiker weiter als ich ihn schmeissen kann. Das tut mir zwar dann für diejenigen Leid, die im Hintergrund stehen und gute Arbeit machen, aber ich denke das ein Großteil der Bevölkerung ähnlich denkt, aus dem einfachen Grunde weil die Politik hierzulande derzei sehr undurchsichtig ist, wenig informiert, Wahlversprechen nicht einhält, Reformen ungenügend durchsetzt oder falsch angeht und einfach weil es nur noch wenig Vertrauen mehr in die Damen und Herren der Regierung gibt.

Klar könnte man selber in eine Partei eintreten oder in Vereinen mitmachen, aber ich sehe garnit ein warum. Du fragst was ich mache um etwas zu ändern? Ich schreibe solche Artikel wie diesen, um zu sehen das die Reaktionen eher gegen Null tendieren. Ich gehe regelmäßig arbeiten und bezahle meine Steuern damit die Damen und Herren an der Spitze mit dem Geld dafür sorgen können das in diesem Land was passiert, und nicht damit sie es sich in die Tasche stecken. Ich gehe zu den Wahlen und wähle, ich nehme an Demonstrationen teil und ich informiere mich über Politik und unterzeichne Petitionen wenn mir etwas gegen den Strich läuft oder wenn ich der Meinung bin es würde sich dadurch vielleicht etwas ändern. Nur das Problem an der Sache, dass tut es nicht. Egal wieviele Menschen irgendwo auf die Straße gehen, wirklich geändert hat das bisher noch nie etwas. Irgendwo taucht ein Politiker auf, labert großartig was über Veränderungen und wie toll das doch alles wird und schlussendlich geht es doch weiter den Bach runter. Mag sein das das in deinen Augen nit genug ist, aber für mich ist es das.
sachsenwunder - 17. Jun, 16:52

Gerade nochmal den ganzen Beitrag gelesen, die Kommentare dazu und ... ein kleines bißchen nehme ich zurück. Sorry, wenn es zu polemisch war und: ja, das ist eine Möglichkeit, sich einzusetzen, so wie Du es tust und das ist völlig in Ordnung, richtig und vor allem wichtig. Nur leider erlebe ich sehr häufig, dass viele eben genau nichts machen und das stinkt mir gewaltig. Insofern bleibt mir mein heiliger Zorn erhalten, aber der lässt sich hervorragend ventilieren. Und ICH bleibe dabei, es innerhalb einer Partei zu versuchen. Auch schwierig, aber, wie mein seliger Großvater schon sagte: Irgendjemand muss es tun.

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