lesen muss, dass das Sozialamt einem Mann die Sozialhilfe gekürzt hat, weil er bettelnd vor dem Supermarkt saß, ja dann wünsche ich mir manchmal vor diesem überkorrekten Arschloch von Sozialamtsmitarbeiter zu stehen und ihm so lange in die Fresse zu haun bis er lacht.
Es gibt in diesem Verwaltungsapparat der sich Deutschland nennt einfach viel zu viele Menschen denen es zu gut geht und die komplett ohne einen Funken Empathie auch den bedürftigsten Menschen noch die letzten paar Cent zusammenstreichen, um anschließend in ihre gemütliche Wohnung zu fahren und sich nen Weinchen auf den erfolgreichen Arbeitstag hinter die Binde zu kippen. Betteln als Nebenerwerb. Da reicht ein Kopfschütteln nicht mehr aus...
rum. Irgendwie vergeht die Zeit immer schneller und somit darf ich heute mal wieder Burzeltag feiern. Das letzte Jahr ist eigentlich nur eine schnelle Abfolge von Gegebenheiten von denen manche schlecht waren, aber viele wunderbar und schön. Und somit hoffe ich, dass das kommende Jahr noch ein ganzes Stück schöner werden wird.
vergehen die Tage wie im Flug. Die Arbeit geht leicht von der Hand auch wenn sie den Großteil des Tagesablaufes einnimmt. Man schreibt gern und viel, sowohl auf Arbeit als auch danach und die Bücher gehen schneller alle als man sie nachkaufen kann. Wenn man wach wird ist es draußen hell. Und ehe man es sich versieht ist es auch schonwieder dunkel. Und trotzdem hat das Leben derzeit einen leichten und fröhlichen Einschlag der es einfach nur Lebenswert macht.
Die Tage werden kürzer, die Nächte wieder länger und es kommt so langsam meine liebste Jahreszeit auf uns zu. Die ersten Blätter werden gelb und bald wird ein Regen aus bunten Farben vom kommen des Winters künden. Dieser Jahreszeit in der vieles einfach nur grau in grau aussieht und man sich umsehen muss um die Farbtupfer die es trotzdem überall gibt zu entdecken. Man lernt Menschen kennen die besonders sind. Sowohl im normalen als auch im übertragenen Sinne und man lernt täglich neues bei dem was man tut. Ich fühl mich gut und wohl und ich will es nicht mehr missen. Und wie gehts euch so da draußen?
In der Nacht am Fenster sitzen, kühle Luft in den Lungen, Sterne über einem die mit ihrem Blinken und Glitzern die Sehnsucht danach schüren unter ihnen reisen zu können. Gedankenkreise ziehen langsam und ruhig ihre Bahnen, verschmelzen mit dem Blinzeln der Sterne und winden sich träge ihren Weg durch die Synapsen. Die Luft ist leise, nur ab und an unterbrochen von einem fernen Auto oder dem Knistern mit dem der Tabak verbrennt. Der Rauch drängt sich zwischen die Sterne und spielt Slalom zwischen ihnen bevor er dünner wird und irgendwann verblasst. Im Aschenbecher ein bizarrer Berg aus Asche und Filtern der langsam wächst. Nach einer Weile, egal ob sie kurz oder lang war, am Horizont ein sanftes Leuchten, fast nur ein Streich den einem die Augen spielen. Langsam wird es stärker bis sich die ersten Sonnenstrahlen in die Augen drängeln und ihre Wärme ein leichtes Kribbeln auf der Haut verursachen. Die ersten Vögel fangen an zu singen und ich, ich finde mein Lächeln wieder.
Bus und Bahn hier in Berlin. Da der Einkauf auch noch gemacht werden wollte laufe ich als in Ruhe zur Bank, hole Geld und gehe Einkaufen. Auf dem Rückweg scheint mir die Sonne ins Gesicht, im Ohr läuft Radio Fritz und Sean Kingston singt für mich "Beautiful Girl" und trifft damit meine Gedankengänge auf Anhieb. Das Lächeln will irgendwie nit aus dem Gesicht raus und derzeit ist alles einfach Einfach, obwohl es kompliziert sein sollte.
Manchmal kommt es einem so vor, als würde man in einem schlechten Film mitspielen. Nicht unbedingt in der Hauptrolle, aber doch zumindest als Nebendarsteller. Gerade an Tagen wie heute, wo ich so früh aufstehe, im Halbschlaf losfahre, an der Bushaltestelle stehe, die selben Gesichter wie seit 7 Jahren sehe und immer noch genau das Gleiche passiert wie vorher.
Die Damen streiten sich um ihre Plätze, der Busfahrer interessiert sich nicht für mein Ticket, der Weg ist genau der Selbe wie jeher und wenn ich dann unten vor der ehemaligen Arbeit stehe und der Sekretärin mit ihrem Fahrrad die Tür aufhalte ist der Spruch wie seit ewigen Zeiten der gleiche "Oh, dass ist aber nett....danke". Früher war das alles völlig ok für mich. Doch nun bin ich aus der Rolle die mir in diesem Film damals zugedacht war ausgebrochen.
Und als Zuschauer ist das ganze eher ein Horrorstreifen der mit Langeweile und immer gleichen Abläufen seinen subtilen aber mittlerweile merkbaren Schrecken verbreitet. Und wenn die Sekretärin dann nach oben verschwindet, ich den letzten Zug an meiner Zigarette mache und drüber nachdenke wie ich das 7 Jahre lang aushalten konnte, genau dann fällt mir auf was für ein stumpfes Gewöhnungstier man doch manchmal ist. Bis dann etwas passiert das einen aus dieser Bahn rauswirft und Platz für was völlig neues macht. Mag sein das mein nächster Film genauso langweilig wird wie der davor, aber das werd ich dann wohl wieder erst merken, wenn mich das nächste mal irgendwas aus der Bahn schleudert.
Ich habe mehr als 7 Jahre am Stück gearbeitet. Die längste Pause in dieser Zeit waren 3 Wochen Urlaub. Ich habe ein komplett neues EDV-System mit aufgebaut, habe mich täglich um große und kleine Probleme der Nutzer gekümmert, habe viel Papier beschrieben und war ein guter Papiermonsterbekämpfer. Ich habe jede Arbeit gemacht die man mir gegeben hat, bin viel in Deutschland rumgefahren wenn in Außenstellen mal was nit lief, habe Lehrgänge besucht wenn es nötig war und ich habe immer loyal zu meiner FIrma und meinem Chef gestanden, auch wenn mir das oftmals nicht leicht fiel. Nun bin ich seit dem 01.01.2008 als Arbeitsloser registriert. Und ich fühle mich das erste mal seit 7 Jahren wirklich entspannt. Mittlerweile verstehe ich jeden der sagt er braucht eine Auszeit. Ich hab mir meine jetzt genommen. Und langsam komme ich wieder in meinen eigenen Rhythmus.