Seit langem geistert mir immer wieder ein Lied aus den 60ern durch den Kopf, von dem ich nie wusste wie es heisst oder wer es singt. Dank einem Oldiesender heute das erste mal den Refrain verstanden und sofort gesucht. Wollt ihr an meiner Freude teilhaben? Dann mal Play drücken :) Die Geige ist herrlich!
Ich frag mich ja immer wieder wieviel Stress ein Mensch vertragen kann. Nicht nur weil derzeit bei mir fast die Grenze erreicht ist, sondern auch weil es mich interessiert wieviel manche Menschen aushalten bevor sie zusammenbrechen. Ich denke da an den Menschenschlag der 12-18 Stunden täglich arbeitet, sein Essen im Laufen runterschlingt und sich dabei auch noch wohlfühlt. Bis er dann irgendwann mit Burnoutsyndrom zusammenbricht. Oder die Menschen für die es schon Stress bedeutet, wenn sie mal aufstehen müssen um sich neues Papier für den Drucker zu holen.
Was macht den Unterschied zwischen diesen Menschen aus? Ist es nur das Nervenkostüm das bei einem deutlicher belastbar ist als bei dem anderen? Oder hängt es auch davon ab wie man aufgewachsen ist und was für Ziele man verfolgt? Eigentlich sind mir ja diejenigen die Workaholic sind lieber. Sie machen den ganzen Tag ihre Arbeit, versuchen möglichst viel zu schaffen und lassen einen (wenn man selber auch gute Arbeit macht) meist in Ruhe. Ganz anders die Nörgler und Quengler. Jeder Gang zum Kopierer wird zum Stressfaktor, gegen den man sich wehren muss indem man erstmal mit allen die man auf dieser Strecke trifft einen kleinen Plausch hält, ob diejenigen es nun wollen oder nit. Dabei wird dann ausführlich über Stress und Laufwege gemeckert und wenn man eh schon dabei ist werden noch die ganzen anderen Zipperlein aufgezählt. Erstaunlich ist dann immer, sobald man mal selber etwas für diesen Menschenschlag zu tun hat, sind diese auf einmal sehr Beschäftigt, haben keine Zeit und sowieso sind sie viel zu gestresst um das auch noch zu schaffen. Das man sie dann 5 Minuten später beim Plausch mit dem Büronachbar erwischt versteht sich da ja schon fast von selber.
Ich selbst bin eigentlich ziemlich Stressresistent. Es artet bei mir zwar nicht in Workaholismus aus, aber nimmt schon die Grundzüge davon an. Ich bin froh wenn ich was zu tun hab, lehne selten zusätzliche Arbeit ab und kann mich trotzdem auf den Feierabend freuen. Was fertig wird wird halt fertig, und was nit, dass nit. Wenn ich dann hier über mein Papiermonster schimpfe, dann ist das noch zusätzlicher Frustabbau der mir ganz gelegen kommt, kann ich mich dann doch konzentrierter meiner Arbeit widmen. Nur dann gibt es halt solche Tage wie heute, wo Terminsachen fertig werden müssen und an denen die halbe Welt noch irgendwelche Sachen erledigt haben will. An diesen Tagen fühle ich mich gestresst, und würde am liebsten manchmal einfach wieder gehen.
Wie schauts bei euch aus? Was ist für euch Stress?