In den nächsten Tagen stehen ein paar Arztbesuche an. Darunter auch mein "Favorit" der Zahnarzt... Erwähnte ich schon das ich nicht unbedingt ein Fan von Ärzten bin? Nein? Ok, ich bin kein Fan von Ärzten... Achja, schlaft nie nackt, bei offenem Fenster und ohne Decke wenn die Temperaturen Nachts wieder unter 18° sinken...macht keinen Spass...
Manchmal muss man auch Menschen gegenüber die man sehr mag laut und deutlich Nein sagen, und wenn es sein muss auch mehrmals hintereinander. Gerade dann, wenn es um Dinge geht die andere Menschen betrifft die man sehr mag.
Der letzte Tag vor dem Urlaub ist immer der hektischste. Jedem fällt noch irgendwas ein was dringend gemacht werden muss, bevor ich in meinen unverdientenüberflüssigeneigentlich unnötigen Urlaub gehe. Das Büro will noch aufgeräumt werden und natürlich muss noch aufgeschrieben werden was noch alles zu erledigen ist solang ich nicht da bin. Aber trotz allem hab ich recht gute Laune, liegen doch zwei Wochen Entspannung vor mir.
Direkt vor dem Haus gab es den kleinen Fluss. Man hätte ihn vom Wohnzimmer aus sehen können, wenn er nicht in einer Senke geflossen wäre. Das ganze Gebiet vor dem Haus war Naturschutzgebiet, und für uns Kinder ein einziger großer Spielplatz. Irgendwann begannen Bauarbeiten für ein Hochhaus, direkt am Rand dieses Naturschutzgebietes. Es war ein 21-Geschosser den sie da hochzogen. Man konnte zusehen wie die Stockwerke wuchsen.
An einem Wochenende entdeckten wir auf der Baustelle stapelweise Styroporplatten, von uns auch liebevoll "Quietschepappe" genannt. Wir "borgten" uns einen dieser Stapel, klauten dem naheliegenden Plus ein paar Holzpaletten und bastelten uns unsere eigenen Flöße. Viel Quietschepappe unter die Holzpaletten geklemmt und so ein Floß trägt wunderbar einen 35 kg schweren Urwaldforscher einen kleinen Fluss runter wenn man sich genau in die Mitte des Floßes setzte und sich nur zum Rudern mit dem Stück Brett bewegte. Der Fluss war zwar nicht wirklich lang, dafür floss er aber ziemlich langsam, so das es schon seine Zeit brauchte bis man von einer Müllabscheide (in unseren Augen rieeeesige Wasserfälle) zur nächsten gelangt war. Daraus konnte man auch wunderbar Wettbewerbe machen wer schneller von einer zur anderen unterwegs war, ohne vom Floß zu fallen. Diese Müllabscheiden sammelten so ziemlich alles was den Fluss runterschwamm, dementsprechend "sauber" waren sie auch. Also musste man zusehen das man vor dem gefährlichen Wasserfall vom Floß runterkam. Ohne nasse Füße und Hosenbeine klappte das fast nie.
Leider war der Spass, nachdem wir 3 oder 4 Flöße an den Wasserfall verloren hatten und auf der Baustelle der Quietschepappe-Nachschub kindersicher gelagert wurde, ziemlich schnell wieder vorbei. Aber für ein Wochenende waren wir Flusskapitäne, Piraten, Entdecker und Meeresbezwinger.
Von einer Außenstelle in die andere Hetzen, Technik installieren, zwischendurch Listen, Übersichten und Ordner fertig machen und dann wieder loshetzen um noch mehr Technik zu installieren, konfigurieren und anbasteln. Es macht gerade keinen Spass.
Man sagt doch immer Papier ist geduldig, nur bringt das nix wenn ich ungeduldig bin, oder? ^^
Natürlich kommt da doch glatt noch was ganz wichtiges rein heute. Ich darf Morgen wieder zu einer unserer Außenstellen und die Technik richten die andere verschlampt haben. Lieber Telekomfritze, wenn du das nächste mal einen Anschluss für DSL klemmst, dann denk bitte auch dran, die angegebene Handynummer vorher zu wählen. Weil wenn du das nicht tust, dann ist natürlich auch niemand da, der dir die Tür öffnen könnte damit du die TAE-Dose installieren kannst. Nun darf ich deinen Part übernehmen und morgen die Dose selber an die Wand schrauben. Und das ist nun normalerweise so ganz und garnit meine Aufgabe. Und da natürlich so kurzfristig kein Auto zur Verfügung steht, werd ich Morgens abgeholt, und Nachmittags wieder zurück gebracht. Das ich nie im Leben mehr als 2 Stunden brauche um sone Dose zu klemmen ist da natürlich Nebensache. Also heisst es Arbeit für Morgen zusammenpacken die ich da vor Ort erledigen kann. Der Rest bleibt mal wieder liegen. *weitergrummelngeht*
Es ist immer wieder Erstaunlich was man so alles schaffen soll bis man in Urlaub geht. Ab nächste Woche habe ich Urlaub, und das was ich alles noch machen soll hat normalerweise nen Zeitansatz von 2 Wochen. Nunja, muss halt jemand anderes mit dem Papiermonster weiterspielen wenn ich weg bin.
Nachdem mir gestern Abend der Kreislauft spontanerweise in den Keller sackte, was ein absacken meiner Person ins Bett zur Folge hatte, stand ich heute Morgen ziemlich ausgeschlafen auf. Es drehte sich alles immer noch ein wenig, aber das ließ sich schnell mit frischer Luft und Bewegung (auch wenns nur die in Richtung Arbeit war) beheben. So, Heute und Morgen heisst es Endspurt für meine Listen, wenn nicht wie gerade ebend passiert alle 10 Minuten ein Außendienstler reinkommt und "Nur noch schnell" was an seinen Listen ändern will. Natürlich an denen die schon eingetragen sind. Das die Listen bald fertig sind gefällt dafür dem Papiermonster garnit, einfach weil ich dann wieder Zeit habe um mich liebevoll mit Flammenwerfer und Handgranaten um es zu kümmern.
In meiner Familie gibt es eine Art eigenen Warenkreislauf. Was der eine nicht mehr braucht, sei es wegen Neukauf oder Interessenverlust, wird weitergereicht an Familienmitglieder die es gebrauchen können. So bin ich auch zu meinem Laptop gekommen. Erstmals im Besitz einer Firma, anschließend in dem meines Vaters ereichte mich das gute Stück nach längerer Verweildauer bei meinem Bruder. Nun haben es Laptops so an sich, dass man sie besser durch Passwörter schützt, um Langfinger und ähnliche Berufsgruppen davon abzuhalten eventuell sensible Daten (die neusten Nacktfotos von Stars und Sternchen, peinliche Liebesbriefe, gewollt witzige Emails etc.) in die Finger zu bekommen. Da ich auch sehr auf Datenschutz bedacht bin, habe ich mir also das Betriebssystem so eingestellt, dass es mich nicht als Admin einloggt, sondern mit dem alten Account von meinem Bruder (Adminrechte). Das ging auch so lange gut, wie ich den Laptop nicht an irgendeine Art von Netzwerk anschgeschlossen habe. Nun begab es sich aber, zu einer Zeit wo Whireless-Netzwerke zum Alltag gehören, dass ich einen USB-Stick für W-Lan in die Finger bekam. Angeschlossen, dass erste ungesicherte Netzwerk in meiner Nähe betreten und fröhlich losgesurft. Welch Freiheit, welch unendliche Weiten etc. pp. Beim nächsten Anschalten des Schlepptopfs, war dieser der Meinung das ich unbedingt das Passwort meines Bruders benötigen würde um mich in den Account meines Bruders einzuloggen. Nachdem ich ihn vergeblich überzeugen wollte mich doch einzulassen, musste also mein Bruder her. Da es von Schweden (der hat doch tatsächlich Urlaub der Mistkerl) bis nach Berlin doch einige Kilometer sind, und die Tarife per Handy von Schweden etwas teuer, war da doch glatt sein Handy abgeschaltet. Also musste nun doch das Internet bemüht werden. Ein wenig per Google geforscht, und schon hatte man eine Linux-Bootdiskette mit der man wunderbar das komplette Betriebssystem aushebeln, die SAM-Datei mit den Passwörter bearbeiten und noch ein paar andere bunte Sachen anstellen konnte. Sicherheitsbewusst wie ich bin, hab ich das Adminpasswort jetzt einfach komplett rausgenommen. Nicht das mal wieder jemand in der Familie das Passwort vergisst und nicht mehr reinkommt in den Laptop. Wo kämen wir denn dahin wenn ich den Kreislauf unterbrechen würde.
Sie verinnt. Mal langsam, mal schnell. Mal gewollt, mal ungewollt. Sie arbeitet manchmal für uns, und manchmal gegen uns. Aber alles in allem ist sie immer da und lässt sich nicht beirren. Sie zeigt uns wie die Tage fließen und vergehen. Sie bewegt sich nur in eine Richtung, auch wenn die Physiker uns was anderes erzählen wollen. Wenn sie verronnen ist, kommt sie nie wieder und alles was in den Minuten und Stunden passiert, kann nicht mehr zurückgenommen oder verändert werden. Sie diktiert unser Leben und begleitet es. Es gibt eigentlich kein Jetzt. Es gibt nur Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir sagen "Jetzt gerade!" ist dieses Jetzt auch schonwieder vorbei. Wir teilen sie in Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden und Sekunden, und doch scheint sie das alles nicht zu interessieren. Sie macht weiter wie bisher und zeigt uns unsere eigene Vergänglichkeit.
Was wäre wenn es keine Zeit geben würde? Würden wir für immer an einem Punkt stehen und nichts würde passieren? Oder wüssten wir alles und nichts? Ist alles in diesem Leben schon passiert, und wir wissen nur noch nicht davon, einfach weil unser Gehirn die Zeit braucht um zu wissen was passiert? Was wäre wenn wir sie ändern könnten, ein Stück zurück gehen und doch die andere Entscheidung treffen? Würde uns das glücklicher machen oder würden wir einfach nur die selben Fehler nochmal begehen? Hätten wir dann die "Zeitjunkies", die immer das selbe Jahr wieder und wieder erleben, einfach weil es ihr bestes war? Würden wir kurz vor unserem Tod zurück gehen und nochmal von vorne anfangen? Es gibt Fragen die wohl nie beantwortet werden. Und vielleicht ist das auch gut so.
Die Zeit zeigt uns was wir sind und was wir waren. Vielleicht sollten wir ihr ab und an dafür dankbar sein und sie weiter ihre Arbeit machen lassen. Ohne Zeit gäbe es keine Zukunft...also auch nichts wofür es sich zu leben lohnen würde.
Es ist schon sehr interessant was eine Flasche Wein so für Gedanken hervorbringt. Ich wünsche eine gute Nacht da draussen. Schlaft gut.