Samstag, 13. Januar 2007

Momente

Momente wo einem die Welt so surreal vorkommt, dass man glaubt jeden Moment aus einem Traum aufzuwachen, nur um anschließend festzustellen, dass dieser Traum dein Leben ist.

Freitag, 12. Januar 2007

Gewonnen!

Nachdem ich gestern noch ein wenig Ärger mit der Technik hatte, bin ich heute Morgen voller Elan und Tatendrang aus dem Bett gestiegen. Aus dem Haus raus hats mich gleich erstmal weggeweht. Wind ohne Ende, aber zum Glück kein Regen. Noch nicht. Wenigstens hab ich heute die Wette gegen mich selbst gewonnen. Ganze 5 Euro! Das Dreiergespann hat es heute nämlich auf den heißumkämpften Dreiersitzplatz geschafft und die Einzelkämpferin ist mit verkniffenen Gesicht nach hinten in den Bus umgezogen. Kurz davor gewesen in Gewinnlaune frenetischen Applaus von mir zu geben, gepaart mit Jubelrufen und Pfiffen, habe mich dann aber doch nur für das dezente Zuprosten mit dem kakaogefüllten Pappbecher entschlossen. Verständnislose Gesichter bringen mich immer wieder zum Grinsen.

Nun sitz ich also hier, warte das der Tag endlich vorbeigeht und das das Papiermonster meinen Arm wieder loslässt. Hat mir schon den ganzen Pullover zugesabbert das Biest. Die Azubine hat heute auch Fahnenflucht begangen nachdem sie irgendwas von Berufsschule murmelte und der Rest hier in der Kaserne des Papierkrieges kämpft gegen die eigenen Monster, seien sie nun materiell oder nit. Also läufts wohl doch wieder auf nen Zweikampf raus. Muss meinen Flammenwerfer suchen.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Busfahrten

Es tobt ein Krieg hier in Berlin. Genauer gesagt an der Bushaltestelle des S-Bahnhofes an der ich immer in den Bus ins Gewerbegebiet einsteige. Seit ca. 4 Jahren stehen da Morgens fast immer die selben Leute. Man nickt sich zu weil man sich kennt und wartet ansonsten schweigend auf den Bus. Dabei sind auch immer drei Damen, die 4 Stationen vor mir aussteigen und bisher immer auf dem Dreierplatz direkt vorne beim Busfahrer gesessen haben. Seit neustem steht nun jeden Morgen eine neue Dame an der Bushaltestelle, die sich immer direkt dort hinstellt wo die Eingangstür vom Bus hält und wartet. Nun setzt sich dann diese einzelne Dame immer direkt auf den Dreierplatz und blockiert ihn somit für die anderen drei Damen.

Klingt an sich nicht weiter wild, aber ist es scheinbar für alle Beteiligten trotzdem. Nun kommt an dieser Bushaltestelle nämlich mehr als nur ein Bus an. Und von daher ist es immer ein wenig Glückssache wo der Bus nun genau halten wird. Das heisst alle 4 Damen versuchen sich strategisch günstig zu plazieren um am nächsten an der Tür zu sein. Mal schaffen es die drei Damen sich die Sitzplätze zu ergattern, mal die einzelne Dame. Jeden Morgen das selbe Schauspiel, was langsam zur riesigen Komödie ausartet. Obwohl es eigentlich eher ein Trauerspiel ist. Vor allem was mich erstaunt ist ja, dass diese drei Damen noch nie auf die Idee gekommen sind sich aufzuteilen um alle möglichen Stellpunkte abzudecken.

Über manche Dinge schüttel ich einfach nur den Kopf und akzeptiere sie. Aber da ich nicht der einzige bin der sich das jeden Morgen aufs neue anschauen darf, werd ich wohl anfangen mal vorsichtig nachzuforschen ob jemand interesse an Wetten hat. Schon am Morgen nen kleines Taschengeld gewinnen wäre ja auch nit so verkehrt.

Mittwoch, 10. Januar 2007

Schäfchen zählen

Die Nacht habe ich scheinbar vor dem Einschlafen ein paar Schäfchen zuviel gezählt. Als ich heute morgen wach wurde war es schon 6.30 Uhr und mein Handy meldete mir pflichtbewusst das ich schon seit einer Stunde hätte wach sein müssen. Das Schlechte am Verschlafen ist, dass der Chef mal wieder nen Grund hat ein wenig grantig mit einem zu sein. Das Gute daran ist, ich konnte mal ganz in Ruhe aufstehen, schön Frühstück essen und mich nach der Dusche so langsam fertig machen und losgehen. Wenn man eh schon zu spät ist hat man nämlich keinen Zeitdruck mehr. Auf Arbeit angekommen standen schon 2 Leute nervös trippelnd vor meiner Tür und wollten unbedingt mein Papiermonster füttern. Habe ihnen gnädigerweise die Tür geöffnet und sie ein wenig mit dem Biest spielen lassen.

Nun wird es aber langsam wieder Zeit für den Flammenwerfer und das C4. Muss nur noch die Azubine finden, die hab ich nämlich schonmal vorgeschickt mit den Handgranaten im Gepäck. *Stahlhelm aufsetzt* Wünscht mir Glück.

Dienstag, 9. Januar 2007

Träge

Warum nur muss Müdigkeit so träge machen. Mein Elan tendiert gegen Null und das Papiermonster tanzt mir auf der Nase einen Two-Step. Meine unwilligen Verscheuchbewegungen ignoriert es gekonnt oder baut sie direkt in seine Choreographie mit ein. Als Funmail hab ich heute Morgen das Bild einer kleinen Katze hinter ner Tastatur im Emailfach. Der Satz darunter sagt mir das die mir beim onanieren (wichsen) zuschaut. Soll sie doch. Mir doch egal. Und da Dienstage fast genauso schlimm sind wie Montage schließe ich jetzt meine Tür von innen ab, mach die Selbstschussanlage scharf und such mir ne ruhige Ecke zum Augen zumachen.

Und nit vergessen:

Montag, 8. Januar 2007

Gemeinsam sind wir stark?

Das Phänomen der Massenbewegung hat mich schon seit jeher interessiert. Was bringt Menschen dazu sich in Massen zusammenzuschließen. Klar, der Rudelcharakter ist uns seit der Steinzeit in die Gene programmiert. Als Schutz vor großen Tieren, vor anderen Clans und zu Zwecken des eigenen Überlebens und der eigenen Sicherheit. Auch heutzutage machen wir noch regen Gebrauch von diesen Genen, nur haben sich die Umstände und die Verhaltensweisen der Gruppen geändert. Es gibt die schöne Aussage "Wenn man drei Deutsche mit gleichen Interessen hat, dann hat man einen Verein". Es gibt für alles Rudel, auch in unserer heutigen Zeit. Sein es die Jugendlichen in ihren Cliquen, die Hobbyfröner in ihren Vereinen, Soldaten in der Armee oder ebend die arbeitende Bevölkerung in ihren Arbeitsstellen. Der Mensch fühlt sich auch heute meist nur dann wirklich stark, wenn er weiss, dass ein paar gleichgesinnte hinter ihm stehen und ihm den Rücken stärken. Ging es in früheren Zeiten um das nackte Überleben, geht es heute jedoch wesentlich um Machtinteressen, Geld und um das Durchsetzen von Interessen gegenüber anderen.

Mir ist das erste mal bei der Bundeswehr wirklich aufgefallen was es für einen Unterschied machen kann allein, in kleiner oder aber auch in großer Zahl gemeinsam in eine Richtung unterwegs zu sein. Ironischerweise geschah das beim Formaldienst, den so gut wie kein Soldat leiden kann, den aber jeder zumindest in sehr groben Zügen mitmachen muss. Formaldienst bedeutet nix anderes als zu lernen wie man sich in einer großen Gruppe von Soldaten bewegt. Wer noch nie in einer 200 Mann starken Gruppe marschiert ist, jeder Fuß vor oder hinter einem tritt im selben Moment auf (auch wenn das bei einigen Soldaten harte Arbeit erforderte bis das funktioniert hat, denn auch einige Männer leiden unter dem "Frauenlinks-Syndrom") und das einzige was zu hören ist sind die Schritte von 200 Menschen und die Stimme vorne die den "Takt" angibt, der kann nicht wirklich begreifen wovon ich hier gerade schreibe. Man fühlt sich unweigerlich als könnte man mit dieser Gruppe Leuten, von denen man nichtmal die Hälfte beim Namen kennt, Betonwände durchlaufen und selbst ein Panzer hätte keine Chance. Das die 3 Mann starke Panzerbesatzung den kompletten Trupp mit einem Lächeln überrollen könnte, daran denkt in dieser Gruppe in dem Moment garantiert niemand.

Rudelbildung gibt es auch in der Freizeit, sei es wie schon oben geschrieben das Hobby, oder was noch viel simpleres, ein Konzert einer beliebten Band. Oder was sind 5000 Leute anderes als ein riesiges Rudel das sich einzig und allein zu dem Zweck zusammenfindet Spass zu haben und guter Musik zu lauschen. Und diese 5000 Mann machen in den meisten Fällen genau das was die Typen oben auf der Bühne von ihnen wollen (wenn sie gut sind) oder genau das Gegenteil davon (wenn sie schlecht sind).

Wenn viele Menschen ein Rudel bilden scheint in unseren Genen ein kleines Rädchen anzuspringen, was dafür sorgt das der einzelne mehr oder weniger rationale Gedankengänge einstellt, sich auf die Gefühle der Masse um sich herum einstimmt und ohne großes Zögern oder Nachdenken genau das tut was die Masse tut. Dazu braucht es nichtmal ein Leittier in der Masse, denn Anscheinend gibt es in solch großen Massen eine gewisse Art der nonverbalen Abstimmung, die dafür sorgt das sämtliche Personen in dieser Masse genau das machen, was die meisten von ihnen wollen. Kein Wunder, trifft die Masse doch eh schon aus einem mehr oder weniger speziellen Interesse zusammen das fast alle teilen. In der Psychologie gibt es ein Gebiet das sich Massenpsychologie nennt und sich genau mit dieser Dynamik von Menschenansammlungen befasst.

Das Problem an solchen Massen ist jedoch für mich, dass man seine eigene Identität mehr oder weniger aufgibt, um sich dem Druck der Mehrheit zu beugen. Wenn es nur für eine Stunde oder zwei auf einem Konzert ist, ok. Aber dauert es länger (wie zum Beispiel die knapp zwei Jahre meiner Bundeswehrzeit) wird es für mich auf Dauer kein tragbarer Zustand. Wer immer nur außerhalb seines eigenen Interesses handelt und nur auf das hört was die Leittiere der Masse ihm erzählen und auch nur so handelt wie es von der Masse für richtig befunden wird, gibt sich selbst auf und ist irgendwann nicht mehr in der Lage für sich selbst zu denken.

Gruppen, Clans, Vereine, Teams oder Rudel. Wie immer man das Ganze auch nennen mag, sie haben Vor- und Nachteile. Für mich persönlich ist es ok für kurze Zeit in einer Masse mitzulaufen und mich dort quasi fallen zu lassen. Das hat für mich keine Nachteile solange es nit auf Dauer ist. Sobald es für mich jedoch heisst z. B. in einen größeren Verein einzutreten schaue ich mir erst ganz genau an, ob in diesem Verein gefragt ist sein Gehirn abzuschalten und sich streng nur noch an die Vorschriften zu halten oder ob der Verein Indiviualität und Eigeninitiative fördert. Und wenn man es genau nimmt, sind Blogs auch eine Art Verein. Nur zum Glück ein Verein in dem Individualismus quasi ein Muss ist. Und die größten Vereine der Welt kennt ja wohl jeder...oder?

Wochenstart

Wie in Trance durch die Stadt in Richtung Arbeit gefahren, die ganze Zeit schon eine Melodie im Kopf die mich heute nicht loslassen will und wird. Melancholische Selbstbetrachtungen gepaart mit Zufriedenheit über das "Hier und Jetzt" und mit allem was noch kommen wird. Ohne zu sehen schauen die Augen aus dem Fenster auf die vorbeigleitende Landschaft in der Dunkelheit, auf die kleinen und großen Lichter die ihr Licht unreflektiert in meine Gedanken strahlen um schon nach einem Lidschlag wieder verschwunden zu sein. Die Melancholie spielt ihre leise Melodie, ohne die übliche Traurigkeit, um mit leisen Klängen auf meinen Nervenbahnen entlangzugleiten und meine Gedanken zu untermalen. Selbstkritik die an meinem Ich abprallt nur um kurz danach wieder leise hervorzukriechen um die Schwachstelle in meinem Panzer zu finden. Die Fahrt zur Arbeit auf einmal viel zu kurz, zu viel bleibt ungedacht und andere Dinge drängen sich von außen in den Vordergrund. Nur die Melodie bleibt...unbestimmt und leise. Bis ich das Radio einschalte und eine Ersatzmelodie für den Tag finde. Eine mit einem Namen. Lauscht.

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Samstag, 6. Januar 2007

Wer bin ich?

Die berühmten Fragen "Wer bin ich?" und "Wohin gehe ich?" stellt sich ja jeder mal früher oder später. Ich für meinen Teil stelle sie mir schon eine ganze Weile, und musste für mich feststellen, dass sich diese Fragen nur mit "Ich bin ich" und "Dahin wo das Leben mich trägt" beantworten lassen. Menschen mit einer philosophischen Ader werden nun entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und der Meinung sein das diese Fragen keine so einfachen Antworten verdienen. Aber mal ehrlich, was bringen tiefgründige Antworten auf diese Fragen? Rein garnix. Mein eigenes Selbstbewusstsein sagt mir das ich existiere, dass ich denke und fühle und das meine Umgebung real ist. Meine Gedanken entstehen durch chemische Reaktionen die in meinem Hirn ablaufen. Also kann alles was diese chemischen Reaktionen ändert auch meine Warnehmung der Welt ändern. Das beste Beispiel für diese Warnehmungsänderungen sind unter anderem Drogen. Also besteht auch die Möglichkeit, dass alles was ich erlebe, fühle und denke ein Produkt von außen herbeigeführten Veränderungen meines Hirnhaushaltes sind. Und irgendwann wache ich auf, kratze mich mit allen drei Händen am Hinterkopf und frage mich was ich eingeschmissen hab um so einen komischen Traum von Zweihändigen und -füßigen Lebewesen zu träumen.

Es gab Zeiten da wollte ich die Kontrolle über mein Leben auf keinen Fall abgeben. Wollte mir nicht eingestehen, dass es eh mehr oder weniger alles Zufall ist was mir so passiert und das sich das Leben an sich nur minimal durch eine einzelne Person leiten und lenken lässt. Heute kann ich mich zufrieden zurücklehnen, kann mir eingestehen das ich eh nur ein minimum an Kontrolle habe das ich auch ausübe, und kann den Rest getrost dem Zufall (manche werden auch Schicksal sagen) überlassen und dabei zuschauen was mit mir passiert. Ich glaube das ist auch ein Teil davon, was dieses Leben hier so interessant macht. Alles in allem hab ich es garnit so schlecht getroffen. Und nun werd ich mal sehen, wohin mich meine Reise trägt, und wer mich auf dieser Reise vielleicht ein Stück begleitet. Und ein steht doch fest. Man sollte sich erst dann über sich selbst Gedanken machen, wenn es einem nicht mehr möglich ist zu weinen, obwohl man es will/muss.

Freitag, 5. Januar 2007

Walk the Line

Wer diesen Film noch nit gesehen hat, sollte es so langsam tun. Ich hab ihn heute zum 10ten oder 12ten mal gesehen und er reisst mich immer noch mit. Die Darsteller sind einfach nur brilliant, die Musik ist absolute Klasse und die Story ist vom Leben geschrieben. Anschaun.

Sitting Bull

Heute hier großes Sit-In mit allen Häuptlingen des Stammes. Groooooßes Palaver wie die Bleichgesichter aufzuhalten sind und welcher Bruder gegen welche der Bleichgesichter ins Gefecht zieht. Habe mich in mein Wigwam zurückgezogen und versuche nicht aufzufallen. Derzeit fliegen die Pfeile und blauen Bohnen nämlich tief. Hugh und so...oder hieß das Hauh? *Federschmuck suchen geht*

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Legatus - 27. Okt, 11:54
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Burningheart (Gast) - 24. Okt, 21:02
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Burningheart - 16. Aug, 17:57
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