Alltagseinblicke
Heute den ganzen Tag im Außeneinsatz unterwegs gewesen und eine weit entfernte Geschäftsstelle von uns besucht. Möbel geschleppt, Computer aufgestellt und die Voraussetzungen für das zukünftige Netzwerk in der Außenstelle geschaffen. Bei der Abfahrt gab es Sonnenaufgang und die Fahrt über Sonnenschein ohne Ende. Zum Feierabend gerieten wir dann wie es sich gehört in Schneesturm mit maximal 60 km/h auf der Autobahn. Dementsprechend gerade erst nach Hause gekommen und werd jetzt meiner Wanne einen Besuch abstatten...schönen Abend noch da draußen.
In Berlin nach ner Wohnung zu suchen ist ungefähr so, wie in nem großen Kaufhaus zu stehen und die ganzen tollen Sachen zu sehen. Es gibt viele Dinge die genau passen würden, die alles das haben was man will. Einfach zuuu viele. Und dann darf man sich nur eins davon aussuchen. *tief seufzt und weitersucht*
Wenn sich das Aufstehen wie Kaugummi hinzieht, der Elan fehlt und man eigentlich einfach nur liegen bleiben will. Nochmal wegdösen um dann erschrocken festzustellen das man nur noch 20 Minuten bis zum Zeitpunkt des Wohnungstüröffnens hat. Mit einem Stöhnen das einem 60jährigen alle Ehre machen würde aus dem Bett krauchen um im Bad dann festzustellen das der Erfinder des Spiegels noch nachträglich für seine Schandtat erhängt werden sollte. Die Zahnbürste wiegt Tonnen und das Wasser für die Katzenwäsche ist ekelhaft kalt. Trotzdem fühlt man sich nicht erfrischt sondern schläft beim sitzen auf der Toilette fast nochmal ein. Beim anziehen der Hose torkelt man wie betrunken durch den Raum und den Pullover zieht man sich erstmal linksrum an. Die 20 Minuten Schonfrist sind fast rum und rauchen wollte man eigentlich auch noch eine. Beim Schließen der Wohnungstür überkommt einen das starke Gefühl das man gerade einen riesigen Fehler macht und man sie eigentlich von innen statt von außen schließen sollte um nochmal ins Bett zu schlurfen und nicht vor Mittag weder daraus hervorzukriechen. Die kalte Luft erwischt einen wie ein Hammerschlag. Man kommt auf die Idee das das ganze Leben nur ein einziges Ziel kennt, nämlich um einen immer und immer wieder zu quälen und zu foltern. An der Bahnhaltestelle stehen auch schon so ein paar Gestalten wie man selbst, und auf einmal hat man gute Laune. Die schaun nämlich genauso Scheisse schrecklich aus wie ich. Gute Laune ist nach 2 Minuten Bahnfahrt vorbei. Man ist am einschlafen und erwischt gerade noch so die Station wo man rausmuss. Nachdem man doch heile auf Arbeit angekommen ist stellt man fest:
ICH WILL WIEDER IN MEIN BETT!
Im Sturm spazieren gehen und genießen wie die Naturgewalten an einem zerren. Bäumen beim knicken zuschauen, Feuerwehreinsätze begutachten und an einer Häuserecke versuchen sich in den Wind zu lehnen ohne das man nach hinten fällt. Einem Mann beim weinen gesehen, dem der Wind einen armdicken Ast in den neuen BMW geworfen hat und seine Frau die frierend daneben steht und immer wieder "Schatz lass uns hochgehen" brüllt und dabei auf den Baum über sich schaut. Laut schreien nur um lauter zu sein als der Wind und dabei kläglich versagen. Sich vom Wind schieben lassen nur um sich an der nächsten Ecke wieder dagegen zu stemmen. Spüren das man lebt.
Systemumstellungen sind immer der pure Stress...ich hab schon nen halben Marathon den Flur rauf und runter hinter mir und bin froh das ich jetzt mal zum Essen komme. Das schlimmste ist jedoch, dass keiner hier begreift das ich erstmal alles zum laufen bringen möchte bevor ich solche Wünsche wie "Kann ich irgendwie die Farben von den Fensterrahmen in Windows ändern" oder "Ich will aber wieder alle Symbole (Desktopicons) da haben wo sie vorher waren" bearbeiten kann. Alle 5 Minuten wird also mein Name quer über den Flur gebrüllt und eigentlich will ich nur noch ins Bett. Wünsche euch einen wesentlich stressfreieren Tag da draußen.
Wer diesen Film noch nit gesehen hat, sollte es so langsam tun. Ich hab ihn heute zum 10ten oder 12ten mal gesehen und er reisst mich immer noch mit. Die Darsteller sind einfach nur brilliant, die Musik ist absolute Klasse und die Story ist vom Leben geschrieben. Anschaun.
Ich könnt gerade im stehen einschlafen wenn meine neuen Schuhe nit noch so unbequem drücken würden.
Es ist erstaunlich wie sich die Ansprüche im laufe der Jahre ändern. Früher war Silvester kein Silvester, wenn man nicht mit mindestens 20 Leuten irgendwo eine lautstarke und feuchtfröhliche Party veranstaltet hat. Heute bin ich froh das die Party dieses Jahr ein Zusammensein von 4 Personen mit gutem Essen, viel gerede und gelache und Würfelspiel war. Um 0 Uhr wurde angestoßen und dann ging es runter Knallen und anderen beim Knallen zuschauen. Dann wurde weiter gewürfelt, geredet und gelacht und anschließend folgte ein kleiner Fußmarsch in Richtung Heimat. Ich bin nichtmal annähernd beschwipst, hab noch alle meine Sinne beisammen und habe den ganzen Abend trotzdem genossen. Nur das meine SMS bei einigen nicht angekommen sind weil das Netz hier mal wieder total überlastet war finde ich nit so prickelnd, aber das kennt man ja schon mittlerweile.
Ansonsten hoffe ich, dass ihr alle da draußen gut reingerutscht seid, dass sich alle guten Vorsätze auch erfüllen und das euch ein erstklassiges 2007 ins Haus steht. Bilder vom Feuerwerk gibts hier dann Morgen zu bestaunen.
Gute Nacht
Gerade vom Thailänder zurück der auch Sushi verkauft. MIt D. und M. da gewesen und sehr lecker gegessen. Da ich nicht unbedingt ein Sushi-Fan bin, gabs für mich Curryhühnchen und für die beiden Unmengen an Sushi. Dazu nen dunkles Bier und viel gerede und gelache. Aber eins ist mir aufgefallen. Früher bin ich um diese Uhrzeit gerade mal los zu irgendwelchen Veranstaltungen. Heute bin ich um diese Zeit zurück von den Veranstaltungen. Verdammt, doch alt geworden. *rumgrummelt*