Unterwegs

Montag, 20. August 2007

Fotowahn

Wenn ich so im Stau auf dem Potsdamer Platz stehe und die vielen Asiaten mit ihren Fotoapparaten sehe frage ich mich immer, wer zum Teufel sich die ganzen Fotos überhaupt anschaut. Ein Mann mit zwei Kameras umgehängt hält in der Hand eine dritte Kamere und drückt ohne wirklich durch den Sucher zu schauen alle 2 Sekunden den Knopf. Dabei dreht er sich mal hier und mal da hin. Das sind 30 Bilder in der Minute. Der Mann neben ihm ist ungefähr genauso schnell und die Frau die dabei war hält derweil noch ihr Handy hoch und fotoknipst was das Zeug hält. Wer bitte hat so viel Zeit und schaut sich dann nochmal alle Bilder an, und sei es nur, um die schlechten von den guten zu trennen?

Montag, 13. August 2007

Hirnfutter

Wenn einer eine Reise tut, dann tut er das meistens, um was von der Welt zu sehen. Im Gegensatz zu anderen Menschen, die meist weit weg von Deutschland wollen, hab ich für meinen Geschmack dieses Land immer noch nicht richtig kennen gelernt. Darum ging es also in den letzten Tagen erst nach Hamburg, und anschließend in einer kleinen Autotour noch an der Küste lang in Richtung Rostock und von da aus nach Berlin zurück. Nun bin ich wieder da und kann nur sagen: "Es hat sich gelohnt".

Getreu dem Motto "Freitag ab Eins, macht jeder seins" setzte ich mich Freitag also ins Auto und fuhr in Richtung Hamburg los. Wie schon berichtet, besuchte ich als erstes Frau und Herr Rabe, die mich nicht nur herzlich begrüßten, sondern mir auch für zwei Nächte Nachtlager und Speis und Trank boten, und als sei das noch nicht genug, erwieß sich Frau Rabe auch als die beste Stadtführerin für Hamburg die man sich nur wünschen kann



Ich glaube an diesem einen Tag in Hamburg hab ich mehr von der Stadt gesehen als so manch Einheimischer. Eine wunderbare Stadt die ich schon viel früher mal hätte besuchen sollen. Frau Rabe führte mich quer durch die Stadt, wir erkundeten viele kleine und niedliche Seitengassen, fuhren mit verschiedenen Fähren durch den Hafen, standen hoch oben auf einer zerstörten Kirche und ärgerten uns beide, dass die Katakomben im Michel gesperrt waren.



Das Wetter war zwar durchwachsen, hielt uns aber nicht davon ab Newyorker zu plündern und unter einem großen Regenschirm zu sitzen und Backkartoffeln zu essen. Dabei hörten wir Livemusik einer Band vor dem Rathaus, die nur Liebeslieder singen konnte und ich war immer wieder erstaunt wieviele Menschen trotz des Regens unterwegs waren.





Die Abende bei Frau und Herr Rabe waren geprägt von Schwarzbier, tiefgründigen Gesprächen über Musik, Politik, das Leben an sich und so ziemlich jedem anderen Thema das man sich so vorstellen kann. Um so schwerer fiel es mir dann am Sonntag Vormittag Abschied zu nehmen. Trotzdem stieg ich ins Auto und machte mich auf den Weg in Richtung Kiel. Dort besuchte ich die Fährhäfen, stand vor einer Klappbrücke die zwar aufklappte, aber nicht wirklich wieder zuklappen wollte, aß auf einem Boot fangfrischen Fisch zum Mittag und plante meine Route an der Küste entlang. Als ich dann noch Fotos machen wollte, fiel mir auf, dass meine Kamera voll war. Da ich keine der Fotos löschen wollte die ich schon gemacht hatte, blieb mir nichts anderes übrig als sie wegzupacken.





Am Meer angekommen, sprang ich direkt erstmal rein und badete eine Weile. Das kleine Fischerdorf das ich mir dafür ausgesucht hatte, war eine der ruhigeren Ecken, obwohl immer noch viele Menschen unterwegs waren. Unterwegs traf ich immer wieder auf gesperrte Straßen, weil wohl ein Teil der Küste um die Insel Fehmarn herum überflutet war. Zum Abend hin sah ich eine Rucksacktramperin am Wegesrand, die ich ins Auto einlud und weiterfuhr. Ihr Name war Justine, sie kam aus London und war seit 2 Wochen in Holland und Deutschland unterwegs, sich dabei immer an die Küste haltend. Ihr Deutsch war schlechter als mein Englisch, und so gab es immer wieder lustige Sprachprobleme die man mit Händen und Füßen ausräumen musste. Da es langsam Abend wurde, und in den letzten zwei Dörfern durch die wir gekommen waren keine Zimmer mehr frei waren, beschloss ich mit dem Auto einen Platz nah am Meer zu suchen und halt im Auto zu schlafen. Justine packte ihren Campingkocher aus und machte ein Bohnengericht aus der Dose warm, wärend wir viel redeten und lachten.

Beim Sonnenaufgang wurde ich von Mövengekreische und Hundegebell das durchs halboffene Autofenster drang geweckt. Obwohl es noch recht kühl war und es sich langsam bewölkte, sprangen wir zum waschen ins Meer und Frühstückten anschließend im nächsten Dorf bei einem kleinen Bäcker. Danach ging es weiter die Küstenstraßen lang bis wir zwei Stunden später Rostock erreichten. Dort brachte ich Justine noch bis zum Bahnhof, von wo aus sie nach Tschechien weiterwollte. Anschließend fuhr ich dann los in Richtung Berlin, wo ich gegen Mittag dann auch ankam.

Nun hab ich viel erlebt, noch immer Sand in den Schuhen, meine Sachen riechen alle nach Meer und ich habe wunderbare Menschen getroffen. Die Reise war weder zu lang noch zu kurz, ich hab viel gesehen und gemerkt wie wenig man eigentlich sein eigenes Land kennt. An diesen Urlaub werd ich wohl noch eine ganze Weile denken. Ab sofort bitte jedesmal solche Urlaube.

Freitag, 10. August 2007

Nordlichter

Nachdem ich in Hamburg aufgrund meiner fehlenden Orientierung mehrere Ehrenrunden gedreht habe, bin ich doch noch heile bei Frau und Herr Rabe angekommen. Ein herzliches Willkommen bekommen, leckeres Gyros und wunderbare Gespräche. Schickes Häuschen und nen Fluss direkt in der Nähe. Wäre ich kein Großstadtkind, wäre ich jetzt fast neidisch. Fühle mich sehr wohl hier. Morgen gehts nach Hamburg rein, mit Frau Rabe als Stadtführerin. So, muss erstmal weiter Schwarzbier trinken und Knabberzeugs knabbern. Schönen Abend da draußen an euch alle.

Reise Reise

Sachen sind gepackt, Wohnung is versiegelt und Reiselust ist auch vorhanden. Ich bin jetzt für nen paar Tage nit Zuhause. Euch allen viel Spaß da draußen und lasst euch nit ärgern.

Mittwoch, 1. August 2007

Werkstatt und Katzen ohne Schwanz

Heute Morgen direkt los und eins unserer Autos zur Durchsicht gebracht. Hätte ich gewusst, dass diese Werkstatt nichtmal nen Warteraum hat, hätte ich mir ne Jacke mitgenommen. So hab ich bei 13°C vor den Hallentoren gesessen, im langärmligen Shirt und mir war doch etwas kalt. Dabei lief mir eine Katze ohne Schwanz über den Weg, die sich ordentlich streicheln ließ und scheinbar zur Werkstatt gehört. Neugierig wie nix wurde erst meine Wenigkeit einer genauen Untersuchung unterzogen, und anschließend mein Rucksack sehr genau und gewissenhaft inspiziert. Scheinbar waren beide Prüfungen erfolgreich, denn anschließend machte sie es sich auf meinem Schoss gemütlich und ließ sich ordentlich streicheln. Nun sitz ich wieder hier, hab den Telefondienst heute und bastel gerade irgendwelche seltsamen Formulare zusammen. Wünsche nen angenehmen Tag da draußen.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Verkäufer

Kurz vor Feierabend schlug bei uns noch ein Verkäufer für eine Software auf, der seine Software bei uns im Unternehmen präsentieren wollte. Alles schön, alles gut, hörte sich nett an und sah gut aus. Abschließend durfte ich den Herren dann noch quer durch die Stadt kutschieren zu seinem nächsten Termin. Ich mag diese aalglatten Verkäufer nit, die ihre Geektools aus der Tasche ziehen (hier wars ein Navi für die Westentasche) und erstmal erzählen was das denn alles kann. Und dabei dann die ganze Zeit auch noch weiter von ihrer Software reden. Ich hab dann das Thema auf Berlin gelenkt und stand noch 30 Minuten im Feierabendstau. Ich geh jetzt duschen. Schönen Abend noch da draußen.

Freitag, 22. Juni 2007

Autobahn

Das wirklich gefährliche auf der Autobahn ist, wenn man den Kopf abschaltet und einfach nur noch automatisch fährt. Fast hätte ich die Ausfahrt verpasst heute. Man achtet nur noch auf den Verkehr, und würde wahrscheinlich fahren bis der Tank alle ist. Zum Glück hab ich es noch rechtzeitig geschafft, mich aus der Autobahnhypnose zu befreien. Nun sitz ich hier mal wieder in ner Außenstelle und bastel an den Rechnern rum. Wünsche nen ruhigen Tag da draußen. FREITAG!

Montag, 14. Mai 2007

Frisch gemähter Rasen

Auf dem Weg zum Mittag holen das erste mal dieses Jahr frisch gemähten Rasen gerochen. Sofort mit einer Sturzflut, bestehend aus Kindheitserinnerungen und schönen Momenten, überschüttet worden. Unbezahlbare Momente die mich zum Lächeln bringen.

Dienstag, 8. Mai 2007

Nasse Sache

Heute Mittag auf dem Weg zum Bahnhof. Eigentlich wollte ich nur schnell zur Post was abgeben und mir was zum Essen holen. Dreimal dürft ihr raten welchen Zeitpunkt sich die Wolke über meinem Kopf ausgesucht hatte um sinflutartige Wasserfälle auf mein schütteres Haupthaar darnieder gehen zu lassen.

Das ich den ersten Hagelschauer des Jahres genau zwischen Arbeitsstelle und Bahnhof auf dem Weg nach Hause abgepasst habe ist da glaube garkeine Erwähnung mehr wert oder? Irgendwie mag mich Petrus nicht. Ich geh jetzt ins Bett. Die heisse Wanne hab ich schon hinter mir. Gute Nacht da draußen.

Dienstag, 27. März 2007

"Ich hasse dich"

sagte Sie leise zu Ihm auf dem Bahnhof, drehte sich um und ging. Er versuchte nicht hinterherzulaufen. Ich versteh auch warum. Ihr Ton war so frostig, dass es selbst mir kalt den Rücken runterlief. Und dabei hatte ich es nur zufällig gehört.

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Legatus - 27. Okt, 11:54
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Burningheart (Gast) - 24. Okt, 21:02
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Burningheart - 16. Aug, 17:57
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Legatus - 2. Jul, 11:16

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