Alltagseinblicke

Montag, 9. Oktober 2006

Fassaden

Hinter Fassaden tun sich Dinge, die man als Außenstehender nicht wahrnehmen soll oder will. Wenn man durch die Stadt wandert, sieht man das Äußere der Dinge. Plattenbauten, Altbauten, Einfamilienhäuser, Bürotürme oder alte Fabrikhallen. Ob die Fassaden alt oder neu, glänzend oder stumpf sind interessiert nicht. Alle sollen sie etwas verbergen, sei es normale Arbeit oder auch einfaches Leben. Fassaden lügen.

Das kleine schicke Häuschen mit dem schönen kleinen Garten davor soll zeigen das dort eine glückliche Familie lebt, denen es wunderbar geht. Ein liebender Mann, eine glückliche Frau und artige folgsame Kinder. Das Idealbild einer Familie. Das der Mann sobald er nach Hause kommt die Wut über seinen Chef an der Frau auslässt sieht man nicht. Auch nicht das die 12jährige Tochter der Familie schon schwanger ist, der Sohn regelmäßig auf Koks und die Mutter die leeren Wodkaflaschen unter der Spüle versteckt sieht man nicht. Soll man nicht sehen. Hauptsache nach außen fällt nichts auf. Klingt nach einem drastischen Beispiel? Nunja, es ist kein Beispiel. Ich kannte den Sohn dieser Familie, und war oft genug da um ein wenig hinter diese Fassade zu schauen. Was ich dort gesehen habe hat mir nicht gefallen, und das trifft bei vielen Fassaden zu hinter die ich schauen durfte.

Die Familie mit dem wunderschön gestalteten Balkon, die einen Mercedes fuhr, aber nach und nach ihre Einrichtung verkauften damit es zum Essen reicht. Der Typ mit Designerwohnung der jede seiner Freundinnen verprügelte wenn er mal wieder getrunken hat. Die alte Dame mit den wunderhübschen Wandteppichen bei der es nur jeden zweiten Tag was zu essen gibt weil "Mehr ist einfach nicht drin". Das gut eingerichtete Büro in dem der Geschäftsführer seinen Azubinen "Erfolgreiche Ausbildung gegen Nettigkeit" anbietet. Der Glasturm in dem die Hälfte der Firmen insolvent ist. Man könnte stundenlag so weitermachen, ohne das einem der Redestoff ausgehen würde.

Zum Glück gibt es aber auch das genaue Gegenteil. Fassaden die nach nichts ausschauen, die aber ware "Schätze" verstecken. Die alte Fabrikhalle in der ein Grafitti-Künstler seine Werke direkt auf alten Stein aufgebracht hat. Die verlotterte Wohnung mit dem Klavier in der Mitte, dass von seinem Besitzer so wundervoll gespielt wird. Der "Neureiche" der sich in einem Wohnbunker eine komplette Etage gekauft hat, und den ganzen Tag durch das Haus wandert um den alten Leuten zu helfen und ihnen zur Hand zu gehen. Eine alte Kindertagesstätte die in ein Kinderhilfsprojekt umgewandelt wurde. Und letztens erst gesehen, eine alte Garage mit einem verlottert wirkenden Mann davor, der sich als Oldtimer-Restaurator entpuppte und seine Schätze in der Garage lagerte.

Aber die wohl dichtesten und täuschensten Fassaden bauen wir Menschen vor uns selber auf. Jeden Tag schaut sie ein wenig anders aus, aber immer sorgt sie dafür das man nicht verletzt, gedemütigt oder durchschaut wird. Wir lächeln wenn wir am liebsten schreiend wegrennen würden, Plaudern wenn wir gerne zuschlagen möchten und nicken mit dem Kopf wenn wir unserem Gegenüber am liebsten den dicken Finger zeigen würden. Was wir mit Hausfassaden tun, tun wir auch mit unseren Gedanken und Gefühlen. Wir streichen sie an um ein Idealbild zu zeigen. Und manchmal täuschen wir uns sogar selbst damit. Bis es dann jemandem gelingt kurz hinter diese Fassade zu schauen, und ein wenig an unserem Leben teilzunehmen.

Ich geh gerne durch die Stadt und schau mir Fassaden an. Jede hat ihre Geschichten. Solche die sie herausbrüllen, und solche bei denen man ganz genau zuhören muss um sie zu verstehen. Fangt an zu lauschen.

Sonntag, 1. Oktober 2006

Kopfbrummen

Familiengeburtstagsfeier gestern. Viele Mensche, lecker Spanferkel und Allohol...Kopf brummt, Augen sind Schlitze und Tag wird heute im Bett verbracht. Nen schönen Sonntag da draussen.

Mittwoch, 20. September 2006

Alt

Ich werde scheinbar alt....gestern so müde gewesen, dass ich schon um 21.30 Uhr im Bett gelegen habe und das Licht ausgemacht. Trotz allem heute Morgen erst um 6.30 Uhr wach geworden, was wieder hetzen mit anziehen und losfahren bedeutete. Trotz allem noch pünktlich auf Arbeit angekommen. Nun sitz ich hier, weiss nix mit mir anzufangen und mein Papiermonster kaut schon die ganze Zeit an meinen Schuhen rum und versucht ein Stück abzubeißen.

Und da ich heute eher nachdenklich gestimmt bin, aber mein Kopf das ganze heute nit ausdrücken kann, hier ein Kurzfilm von PikoPictures.

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Freitag, 15. September 2006

Bekannt

Merlix schreibt über einen jungen Mann mit dem Spitznamen Krümelkai. Und ich muss sagen in einigen Beschreibungen die da vorkommen habe ich mich selbst erkannt. Es gibt Zeiten, da spielt mein Kopfkino so laut und intensiv, dass durch das viele Denken, Nachdenken, Überdenken, drum Herumdenken usw. sämtliche Dinge die man tun wollte hinfällig werden, einfach weil man von einem selbstfabrizierten Gedankenwust paralysiert und erschlagen wird. Ich mag es nicht wenn ich so bin, aber ich kann auch nichts dagegen tun. Die Gedankenmühle springt in den ungünstigsten Momenten an, meist dann wenn man einen klaren Kopf, oder auch mal garkeinen Gedanken gut gebrauchen könnte. Es muss dann das kleinste Für und Wieder analysiert, zerlegt, neu geordnet und wieder zusammengebastelt werden. Erst wenn scheinbar alle möglichen und unmöglichen "Lösungswege" durchgedacht wurden, geht diese extreme Gehirnaktivität wieder nach unten, und man kann sich mit "profaneren" Dingen beschäftigen. Ich habe schon öfter mal eine Bahnstation verpasst, einfach weil mein Gedankenkino derart im Vordergrund war, dass ich garnicht mehr mitbekommen habe was um mich herum passiert (andere würden sagen ich hätte einen Tagtraum gehabt). Ich kann verstehen das der "Antiheld" in Merlix seiner Geschichte schlussendlich für sich selbst den Entschluss gefasst hat in eine Nervenheilanstalt zu gehen. Der Gedanke mir professionelle Hilfe für dieses "Phänomen" zu suchen kam mir auch schon öfter. Man entscheidet nicht so zu denken, es passiert einfach und es gibt sehr wenig was man dagegen tun kann.

Donnerstag, 7. September 2006

Hektik

Gestern gabs auf meinem Handy schon einen Anruf. In den Unterlagen die wir weggeschickt haben, würde noch eine Rechnung fehlen. Ich meinte das ich da von Zuhause aus nix machen könnte. Heute Morgen dann Hektik und Panik auf allen Linien wo denn die Rechnung abgeblieben wäre. Also bei uns liegt sie nicht mehr. Was soviel heisst das sie da ist wo sie sein soll. Na mal abwarten was ein Anruf nachher an Aufklärung bringen kann.

Ich arbeite ja gerne mit Computern. Sei es hier im Büro, wenn die Server mal wieder abrauchen, oder sei es Zuhause. Aber wenn ich was nicht mag, dann ist es das Betriebssystem neu aufzusetzen. Weil dabei einfach jedesmal irgendetwas nicht so funktioniert wie es funktionieren soll. Gestern war es die Soundkarte, die sich bis 0.30 Uhr geweigert hatte mit einem Treiber zusammenzuarbeiten. Es war als wäre sie nicht eingebaut gewesen. Nach vielem hin und her, einem längeren Telefonat und bestimmt 20 mal Neustart war dann aber auch das Problem erledigt. Was aber nicht bedeutet das ich auch nur im entferntesten wüsste, woran es denn gelegen hat. Sie arbeitet jetzt ganz normal mit dem Treiber, den sie vorher 5 mal abgelehnt hatte.

Wer keine Probleme hat kauft sich nen PC.

Mittwoch, 6. September 2006

Aus alt mach neu

Das trifft zumindest heute für mein Betriebssystem zu. Es ist mal wieder an der Zeit meinen Rechner Zuhause komplett neu aufzusetzen. Drückt die Daumen, denn man weiss ja nie... ^^

Edit: Und wieder Online...alles geklappt... *erleichtert seufzt*

Bilderwelten

Ich mag Filme. Ich lasse mich gerne von Geschichten überraschen und ich liebe es wenn meine Aufmerksamkeit gefesselt wird. Ich kann bei guten Geschichten richtig mitgehen, kann mich aufregen oder hüpfe vor Freude rum. Ich kann Emotionen nachvollziehen, kann gespannt darauf warten das er/sie endlich die drei Worte sagen, rege mich auf wenn beide sich nicht trauen etwas zu sagen oder wenn sie lange brauchen um sich zu küssen. Es reisst mich vom Stuhl wenn der Held nur knapp einer Explosion entkommt, oder alleine gegen 20 "Bad Guys" besteht und dabei noch ironisch sarkastische Sprüche auf Lager hat. Ich schaue zwar nicht viel Fernsehn, aber zu einem guten Film sage ich nie Nein.

Was mich zu dieser Schwärmerei bringt? Ich habe gestern seit langem mal wieder Herr der Ringe geschaut. Den ersten Teil schaute ich letzte Woche, gestern war der zweite Teil dran. Ich liebe diese Trilogie. Action, Humor, Spannung, eine wundervolle Story und eine wirklich wunderbare Liebesgeschichte. Die fantastische Welt die Tolkien erschaffen hat (einschließlich einer komplett neuen Sprache) und die Peter Jackson so gut verfilmte reisst mich immer wieder in ihren Bann. Ich habe die Bücher gelesen und die Filme garantiert schon 4 oder 5 mal gesehen. Aber irgendwann packt es mich wieder und ich schau mir alle drei Teile nochmal an. Und ich denke nicht das ich sie in absehbarer Zeit satt haben werde.

Montag, 4. September 2006

Nächte und Aufstehen

In Dunkelheit gehüllt liegend, leisen Stimmen lauschend, Gedanken die hin und her springen und Wind in den Bäumen vor dem Fenster. Mit geschlossenen Augen und zugedeckt von Dunkelheit den Tag vorbeiziehen sehen und leise Lächelnd das Gefühl von Zufriedenheit genießen. Sanftes Einschlafen, geborgen in hellen Träumen und am Morgen der dreifach verfluchte Wecker der der Meinung ist er müsste mich um 5.15 Uhr aus dem Schlaf reissen. Dämmerlicht, kaum geschaffen um zu sehen, Konturen die sich nach schmerzhaftem Kontakt als Tür herausstellen und grelles Licht nachdem versehentlichen Betätigen des Badezimmerlichtschalters. Kaltes Wasser im Gesicht und rauhe Borsten im Mund im Stehen fast einschlafen. Mit Wolldecke auf der Couch kuscheln und die letzten Minuten wegschlummern bevor man los muss in die unangenehm lebendige Welt vor der Tür.

Guten Morgen da draussen.

Sonntag, 3. September 2006

Wochenende

Gestern Vormittag stand ein schon lange fälliger Friseurbesuch an. Anschließend ging es raus zu meinen Eltern, Geburtstag von Daddy feiern...mit Kaffee und Kuchen und anschließendem grillen....

Heute laufen schon die ganze Zeit die Simpsons im Fernsehn. Nebenbei wird ein Buch gelesen und ansonsten ausgespannt. Morgen heisst es dann wieder Arbeit. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Sonntag Nachmittag und Abend da draussen.

Donnerstag, 31. August 2006

Tiefdruckgebiete

Ich bin ja kein Freund von Tiefdruckgebieten. Nicht nur das sie meist schlechtes Wetter bringen, sondern sie sorgen auch dafür das mein kompletter Rhytmus durcheinander kommt. Kaum schleicht sich so ein T über eine Wetterkarte in meine Nähe, bekomm ich meine Augen nit mehr auf. Gestern lag ich schon um ca. 21 Uhr im Bett, und hätte heute Morgen trotzdem fast verschlafen. Dazu kommt noch, dass ich immer wieder in der Nacht wach werde und alles in allem einen ziemlich unruhigen Schlaf habe. Das führt natürlich dazu, dass ich mich jeden Morgen wie gerädert fühle und mein Elan in den Negativbereich rutscht. Hoffen wir das bald das nächste Hoch kommt.

Achja...lest mal das hier. Hoffe mal das da wirklich noch was passiert mit der Abzockerbande.

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Schaue regelmäßig rein ja. Wie geht es dir/euch? :)...
Legatus - 27. Okt, 11:54
Liebe Grüße
falls du das noch liest. Habe heute an dich gedacht....
Burningheart (Gast) - 24. Okt, 21:02
Bei uns ist auch alles...
Bei uns ist auch alles gut. Unser Kleiner krabbelt...
Burningheart - 16. Aug, 17:57
Alles bestens :) Gut...
Alles bestens :) Gut beschäftigt aber die Kleine wächste...
Legatus - 2. Jul, 11:16

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