Gedankenspiele

Freitag, 15. Juni 2007

Betrachtungen zu...

Neue Männer braucht das Land“ von NBerlin.

Der „Krieg“ zwischen Mann und Frau wird schon seit Urzeiten geführt, und daran wird sich auch in den nächsten paar Jahrhunderten wohl nichts ändern. Früher gings darum das der Kerl nur nen kleinen Hirsch angeschleppt hat obwohl doch der Typ von der Höhle nebenan mit nem stattlichen 12-Ender nach Hause gekommen ist. Im Mittelalter gings dann um Felder und Öfen/Kleidung und heutzutage ist der Inbegriff dieses Krieges wohl, ob Er im stehen Pinkeln darf oder nit.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung anfangs dieses Jahrhunderts, bekam die Frau immer mehr Möglichkeiten die selben Arbeiten wie ein Mann genauso gut oder sogar besser (bessere Feinmotorik, Multitasking etc.) auszuführen. In den 70ern und 80ern begann dann eine Welle der Emanzipation, die lauthals danach schrie, den Frauen die gleichen Rechte zuzugestehen, wie sie die Männer haben. Die Männer sollten sich ändern und sowieso und überhaupt ging seit jeher alles Übel vom Mann aus.

Ich gehöre zu der Generation Mann (ich bin 29) die in dieser Zeit geboren wurden und aufgewachsen sind. Klar, so gut wie alle Führungspositionen waren mit Männern besetzt. Männer haben überall den Ton angegeben und Frauen mit Verantwortung und Macht konnte man an einer Hand abzählen. Und das sich in diesem Bereich einiges ändern musste (und auch schon hat) war richtig. Aber scheinbar nicht genug.

Wir Männer sollten uns von Grund auf ändern. Während meiner bisherigen Lebenszeit hab ich des öfteren mit Frauen darüber geredet, wie sie sich denn einen Mann vorstellen der all das hat was sie wollen. Ich bekam von „Nett muss er sein und viel Humor haben“ über „Stark und Ausdauernd“ bis hin zu „Kinderlieb aber trotzdem Cool“ jede nur denkbare Version eines perfekten Mannes zu hören.

Und da liegt das Dilemma. Genauso wie wir Männer Anforderungen an Frauen stellen (und ich rede hier nit nur von dicken Titten, Blond, kann Kochen) die meist überzogen sind, stellen Frauen Anforderungen die nur wenige Männer wirklich erfüllen können. Wir sollen Cool und so richtig Mann sein, aber trotzdem bitte zuhören können und anschmiegsam sein. Kinderlieb und Intelligent, im Haushalt mithelfen, aber trotzdem den Macho und potenten Hengst geben können. Viel Phantasie und Romantik besitzen, aber bloss nit „Zu Nett“ sein. Natürlich mit gepflegtem Erscheinungsbild, aber dabei doch bitte das Animalische im Mann bewahren. Und damit beginnt eine Wanderung im Minenfeld, bei der man(n) jederzeit in Gefahr ist auf eine der selbigen zu treten. Sofort beginnen die gegenseitigen Vorwürfe und Anschuldigungen. Dann ist er plötzlich ein Arschloch, sie eine Zicke und ganze Welten brechen zusammen.

Ein Grund dafür ist, dass Männlein und Weiblein gerade dabei sind die festen Rollenverteilungen abzuschaffen, und völlig neue zu basteln. Früher war der Mann der Herr im Haus, hat die Familie mit Nahrung und Kleidung versorgt und die Frau hat sich um den Haushalt und die Kindererziehung gekümmert. Gerade in der Zeit vor der Industrialisierung haben diese Rollenverteilungen für Stabilität und Sicherheit in oftmals chaotischen Zeiten gesorgt und dazu beigetragen, dass sich die Menschheit bis zum heutigen Punkt entwickeln konnte. Diese Rollen sind aus den natürlichen Gegebenheiten heraus entstanden und waren keinesfalls dazu gedacht die Frauen zu unterdrücken (dort wo es sinnvoll war, zum Beispiel in einigen südlichen Ländern, waren die Frauen die Familienoberhäupter und der Mann hatte zu kuschen, einfach weil es sich dort als nützlicher erwiesen hat), auch wenn sie oftmals so genutzt wurden.

Diese Rollen fallen nun auf einmal immer stärker weg. Männer die noch von ihren Vätern diese altmodische Rollenverteilung vorgelebt bekamen und die meinen den Klischees über Männer gerecht werden müssen (Immer cool und stark, überall und sofort bereit für Sex etc.) müssen heute feststellen, dass sich die Frauen das nicht mehr gefallen lassen, und auch das sie von vielen Männern das selbe zu hören bekommen. Frauen wollen Arbeiten gehen, Karriere machen, ihr Leben selbst in die Hand nehmen und dabei so viel Spass wie möglich haben. Sie nutzen ihre Freiheiten wo sie nur können, und sollen es auch garnit anders tun. Viele Männer stehen nun also da, mit einem Rollenbild in der Hand das nit mehr stimmt und kommen damit überhaupt nit klar. Anstatt nun jedoch dieses Bild zu überdenken, versteifen sich viele aus Unsicherheit auf genau dieses Bild und werden zu diesen viel gerühmten Arschlöchern, die Frauen mehr oder weniger wie Eigentum behandeln und denen es so ziemlich egal ist was ihre Frau will. Sie suchen sich eine Frau die sich dagegen nicht wehren will oder kann und beide leben so den Rest ihres Lebens mehr oder weniger zufrieden vor sich hin. Auf der anderen Seite stehen die Frauen, die wissen was sie wollen, es auch ausdrücken können und die sich ihr Leben schon in groben Zügen geplant haben. Sie suchen sich einen Mann der mit ihren Plänen und Wünschen Schritt halten kann.

Aber auch diese Frauen sind unsicher. Viele von ihnen sind auch noch mit dem alten Bild der Frauenrolle groß geworden. Für sie ist der Mann auf der einen Seite immer noch der Beschützer, soll auf der anderen Seite aber auch ihre gewachsenen Anforderungen voll befriedigen können. Und so passiert genau das, was zwangsläufig einfach passieren muss wenn sich alte und neue Rollen vermischen, und das ganze mit einer ordentlichen Portion Unsicherheit garniert wird. Beide tanzen im Minenfeld Walzer. Und wenn einer zu fest auftritt werden beide verletzt.

Ich bin schon öfter als Weichei bezeichnet worden. Oder als „Zu nett“. Aber wisst ihr was. Interessiert mich nicht. Ich hab meine ganz eigene Rolle. Und irgendwann kommt jemand der genau das passende Gegenstück dazu hat. Und dann tanzen wir Walzer.

Donnerstag, 14. Juni 2007

zu Kurz

Es hat einen einfachen Grund, warum der Mensch zwar sieht, dass er die Erde zerstört, aber warum es ihn nicht interessiert. Wir sind alle zu kurzlebig. Fünfzig Jahre sind für uns ein ewig langer Zeitraum, wo es die meisten nicht wirklich interessiert was in diesen 50 Jahren passiert. Unsere Probleme und Problemchen finden heute statt. Um das was in 50 Jahren ist, kümmern wir uns halt in 50 Jahren. Und alles was über 50 raus geht, da sind wir doch eh schon Tod. Wenn ein Mensch von 1800+ heute noch leben würde, was würde er denken? Was würde er von Städten halten, die mehr Beton als Natur sind. Würde die Luft hier für ihn stinken? Würde ihn die Hektik in den Wahnsinn treiben? Die meisten von uns stört es nicht, weil wir es nicht anders kennen. Unberührte Natur gibt es für uns im Alltag kaum noch, es sei denn man fährt oder fliegt weit weit weg. Das Problem von uns allen (ich schließe mich da nicht aus) ist, dass man immer im hier und jetzt lebt. Je weiter etwas in der Zukunft oder Vergangenheit lebt, desto weniger interessiert es uns. Ok, Mütter denken an ihre Kinder und deren Zukunft, meist jedoch "nur" in finanzieller Hinsicht. Ok "Der Kleine" hat genug Geld und Essen. Aber was bringt es ihm wenn er sich auf einer zerstörten Erde rumtreibt wo er für das Geld nix mehr bekommt und das Essen soviele Schwermetalle enthält das es ihn langsam aber stetig umbringt? Wenn ein Mensch 200 oder 300 Jahre leben würde, würde sich sein Verhältnis zur Erde ändern? Ich glaube schon. Langfristige Sachen würden uns dann selbst noch ereilen. "Wie dir ist das Wasser zu schmutzig? Als du vor 90 Jahren deinen Ölwechsel neben dem Fluss gemacht hast hat dich das noch nit interessiert. Also mecker nit."

Dienstag, 22. Mai 2007

Chinaschrott

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir unseren ersten Farbfernseher bekommen haben. Es war ein riesiger Klotz aus Holz, mit 6 Programmwahlschaltern und zwei Drehknöpfen. Wie gebannt saßen wir vor der Kiste und schauten Fernsehen in Farbe. Vorher gabs nur Schwarz-Weiß und das auf nem Fernseher der nicht größer war als nen Schuhkarton, mit Ausziehantenne und eingebautem Radio. Der neue Fernseher begleitete mich von meinen ersten Kindheitsjahren, bis in mein eigenes "Jugendzimmer". Geschätzte 10-12 Jahre lief er ohne Probleme und erst zum Schluß spielte die Bildröhre nicht mehr mit und fabrizierte faszinierende Farbmuster in den Ecken des Bildes. Mittlerweile hält Technik mit viel Glück noch 4 oder 5 Jahre. Meistens bedeutend weniger. Bei meinem ersten TFT-Fernseher, ein Geburtstagsgeschenk meiner Eltern, gab die Hintergrundbeleuchtung, ohne die man nix sehen kann, nach nem Jahr ihren Geist auf. Reparatur lag bei 120 €, was für ein Gerät das 800 € gekostet hat ne Menge ist. Nachdem die Beleuchtung nach noch nem Jahr wieder ausfiel, ließ ich sie nochmal für 140 € reparieren. Nach dem dritten Ausfall ließ ich es sein. Das Gerät steht immer noch bei mir rum und kann als Hörspielgerät genutzt werden. Damit konnte ich den Fernseher drei Jahre lang nutzen, anschließend war er nur noch teurer Elektroschrott. Klar, ich könnte ihn wieder reparieren lassen, nur sehe ich keinen Sinn darin. Damit hätte fast nochmal 50% vom Kaufpreis bezahlt, und keine Garantie das er diesmal länger hält. Ganz im Gegenteil.

Die Technik geht immer schneller kaputt. Im Jahrestakt werden von den Firmen neue Handys, Fernseher, DVD-Recorder, Waschmaschinen, Spülmaschinen, Autos, Computer und und und auf den Markt geschmissen und sollen dort gefälligst auch gekauft werden. Damit sich eine breite Masse diese Geräte auch leisten kann, wird billig und auf Masse produziert. Da sitzen dann junge Frauen in Fabriken in China, und anderen aufstrebenden Industrienationen mit mehr Arbeitskräften als jemals beschäftigt werden könnten, und löten sich die Finger für einen Hungerlohn wund. Kinderarbeit gibts dort auch oft genug und die verwendeten Materialien für die schöne neue Technik dürfen alles sein, nur nicht teuer. Die von den Firmen veranschlagte Lebensdauer für Geräte wird immer kürzer, und geht kaum noch über die obligatorischen 1 oder 2 Jahre Garantie hinaus. Danach soll man sein altes Gerät so oder so gefälligst wegschmeissen, und sich das schöne tolle neue Gerät mit den nächsten 2000 überflüssigen Funktionen aus Haus XY kaufen. Die Produktionsmethoden bringen aber auch Probleme mit sich, die so eigentlich nicht geplant waren. Anstatt das so ein Gerät nur 1 oder 2 Jahre hält, hat man heute schon das Problem, dass Geräte oftmals schon nicht funktionieren, wenn man sie frisch aus der Packung genommen hat. So gerade erst wieder passiert in unserer Außenstelle gestern. Der Router den wir dort bekommen haben startet sich alle 10 Minuten von alleine neu. Sämtliche Versuche das Problem zu beseitigen brachten keinen Erfolg, und so bleibt nichts anderes übrig, als das Gerät komplett auszutauschen. Die Technikhotline die wir bemühten wusste schon von den Problemen mit den Geräten, da sie schon massiv damit konfrontiert waren. Fehlerhafte Materialien, Arbeiter die 12-16 Stunden am Stück arbeiten und Geräte die immer komplizierter werden sorgen dafür, dass immer mehr Technik immer kürzere Lebenszeit und immer geringere Qualität aufweist.

Unser alter Fernseher hat damals 6000 Mark gekostet. Er hat gute 15 Jahre gehalten und somit sein Geld mehr als verdient. Heute bezahlt man zwar nur noch 400-500 Euro für einen Fernseher vergleichbarer Größe und mit, zugegeben, modernerer Technik, aber dafür kann man sich nicht sicher sein das er auch nur das erste Jahr übersteht ohne das man ihn erstmal in die Garantie geben muss.

Montag, 14. Mai 2007

Gedankenspiele

Je öfter man liebt, ohne zurückgeliebt zu werden, desto mehr misstraut man seinen eigenen Gefühlen. Oder?

Freitag, 11. Mai 2007

Zurück in die Zukunft?

Welchen Zeitpunkt würdet ihr euch aussuchen wenn ihr ein einziges Mal die Chance hättet die Uhren rückwärts laufen zu lassen und mit eurem jetzigen Wissen euer Leben ab diesen Moment nochmal zu leben. Bei mir wäre es der Tag an dem ich mich dafür entschieden habe lieber Arbeiten zu gehen als Abi zu machen. Und das erste was ich machen würde wäre mir selbst einen ordentlichen Arschtritt zu verpassen.

So, ansonsten nen schönen Freitag Morgen da draußen. *Metaphysisch angehaucht ist heute*

Donnerstag, 26. April 2007

Manchmal möchte man...

einigen Menschen die so herumlaufen einfach die Technik wieder wegnehmen die sie so besitzen und ihnen ein Blatt Papier und ein Bleistift in die Hand drücken. Das würde es für alle Beteiligten sehr viel einfacher machen...und man müsste so viel weniger 10fach erklären.

Montag, 23. April 2007

Sci-Fi

Man sitzt so da, liest ein Buch und dann kommt jemand den man kennt und der fragt natürlich als erstes "Was liest du denn da?". Also zeig ich ihm den Titel, der bei mir zu 99% was mit Sci-Fi oder Fantasy zu tun hat, und die nächste Frage ist meistens "Worum gehts denn da?". Meine Standard-Antwort ist dann "Das ist nen Sciene-Fiction-Roman (alternativ Fantasy)". Ab hier gehen die Reaktionen weit auseinander. Die einen sagen "Son Scheiss liest du?" die nächsten "Wie kann man sowas nur lesen?" und andere wiederrum "Aha, interessiert mich nicht sowas...". Erstaunlich ist, dass so gut wie nie positive Reaktionen kommen. Immer wieder wird Sci-Fi und Fantasy als Dummsinn, Schwachfug und Uninteressant abgestempelt. Und da ich ja immer wieder nachfrage wie denn diese Person auf diese "interessante" Meinung kommt, kristallisiert sich für mich so langsam ein Bild heraus...

Die wenigsten Leute die so eine Meinung vertreten haben jemals ein Sci-Fi-Roman auch nur in der Hand gehabt. Trotzdem denken sie, dass es in diesen Romanen "Ja nur um technischen Krimskrams" oder "sinnlose Ballerei" geht. Oft höre ich auch das das doch garkeine richtigen Geschichten sind und das in normalen Liebesromanen ja mehr Story drin wäre als da. Ich hab auch schon als Antwort bekommen, dass man an solchen Schwachsinn wie andere Lebensformen und so nicht glauben würde, und das das alles ja nur Geschichten für Ufo-Spinner sein würden.

Aber um ehrlich zu sein ist es mir mittlerweile sogar ganz recht das viele so denken. Ich denke nämlich das jemand der Interesse und Spaß am Lesen von Sci-Fi und Fantasy hat schon ein Mensch sein muss der sich etwas von der Masse abhebt. Man muss ein wenig offen sein für neue Ideen und Gedankengänge. Man muss sich auf eine Geschichte einlassen können die manchmal mit einer guten Portion Wissenschaft gewürzt ist und die zeigt was eventuell bald machbar ist. Man muss eine gute Fantasy haben, denn von dem meisten was in diesen Büchern beschrieben wird gibt es keine Fotos oder Filme und man muss sich ab und an gedanklich auf neue Gesellschafts- und Politikformen einlassen die es so bisher nicht gibt. Dazu kommt das jemand der zum ersten Mal ein Sci-Fi liest sich oft von den vielen Begriffen erschlagen fühlt. Wenn man sich nicht ein wenig für Technik und Wissenschaft interessiert, ist es natürlich schwer nachzuvollziehen was eine Gravitonquelle machen könnte und warum ein Desintegrator selten eine Leiche hinterlässt.

All das führt dazu, dass ziemlich wenig Menschen sich für Sci-Fi interessieren (dank der Verfilmung von Herr der Ringe und dank Harry Potter sieht es im Fantasy-Sektor ja mittlerweile wesentlich besser aus) und das ganze Genre und seine Konsumenten eher abfällig betrachten. Was eigentlich wirklich schade ist, denn zum Beispiel einige der schönsten Liebesgeschichten und Kriminalgeschichten die ich bis jetzt gelesen habe waren Sci-Fi-Storys. Und das schönste an ihnen, nix war 08/15.

Dienstag, 17. April 2007

Und wieder...

ein Amoklauf. Warum nur hab ich das Gefühl, dass dies bei weitem erst der Anfang ist, weil einfach immer mehr Menschen (und vor allem junge Menschen) einfach keine Perspektiven mehr im Leben sehen. Ich hab schon mit solchen Menschen gesprochen. Gebrochen und ohne Aussicht auf Veränderung stehen sie da und wissen nichts mit sich und der Welt anzufangen. Sie haben resigniert oder sind wütend und können weder vor noch zurück. Wenn sie in die Zukunft sehen ist dort nichts weiter als ein schwarzes Loch das von Tag zu Tag größer wird und das sie lähmt. Sie sehen das Fernsehbild das ihnen jederzeit Geschichten aus den Glitzerwelten der Reichen und Schönen zeigt, nur um danach ein Blick auf ihr eigenes Leben zu werfen und zu wissen was sie niemals erreichen können. Viele flüchten sich in die Subkulturen die ihnen eine gewisse Stabilität und Sicherheit bieten. Sie ziehe sich schwarze Sachen an, nennen sich selbst Emo oder Goth und pflegen den Weltschmerz.

Viele von ihnen versuchen Menschen zu helfen denen es noch schlechter geht als ihnen. Sie helfen still und leise in Kliniken, Altersheimen und Waisenhäusern. Sie leiten Jugendprojekte und liefern Essen an alte Menschen. Aber auf Dauer zeigt ihnen auch solche Arbeit nur, wie die Welt sich immer mehr verschlechtert. Desillusioniert von kalten Altenpflegern und Krankenschwestern, Sozialarbeitern die die Jugendlichen die sie betreuuen sollen ausnutzen oder hassen und von Ärzten die Patienten nur als "Fälle" sehen hören viele nach kurzer Zeit auf Sozialarbeit zu leisten, einfach weil die Emotionalität die diese Menschen mitbringen in der heutigen Zeit nur noch ein Störfaktor, und somit nicht erwünscht, ist. Manche halten länger durch, andere zerbrechen daran und suchen ihren Frieden im Freitod (Ruhe in Frieden Simone).

Es kommt zu jeder Art von Flucht. Sei es Wut, sein es Drogen oder einfach nur Musik. Feiern bis der Arzt kommt, und wenn er nicht kommt um so besser. Diejenigen mit der Wut im Bauch sind die, die keine Lust mehr haben in der Konsummaschinerie weiter mitzuspielen und sich weiterhin den Medien auszuliefern. Meist haben sie das was man heute ein "gutes Elternhaus" nennt. Nur muss das nicht unbedingt gute Eltern beinhalten. Unverstanden, weil nie jemand verstehen wollte, greifen sie zu dem Mittel das ihnen maximale Aufmerksamkeit sichert und dafür sorgt, dass zumindest einmal in ihrem oft kurzen Leben jemand zuhört und bemerkt das es dort einen Mensch gab der etwas sagen wollte. Oft genug hatte er es probiert ohne messbare Reaktionen hervorzurufen oder schlimmer noch, um ausgelacht zu werden. Wenn der Knoten im Bauch dann groß und kalt genug ist, wenn die Zukunft ein großer schwarzer Fleck ist und wenn die Hoffnung auf Veränderung entgültig dahin ist, dann kommt der Entschluss das es genug ist. Und wenn man schon abtritt dann doch mit einem Knall. Viele haben es vorgemacht. Noch mehr werden es nachmachen. Und wenn dann alles geplant und durchdacht ist, wenn die letzte Liste geschrieben und der Ort gewählt, ja dann hören einige wenige zu, die vielleicht etwas früher hätte zuhören sollen. Die Medien haben ein neues Fressen gefunden, die Politiker können sich wieder in Beileidsbekundungen retten und im wegsehen, wegreden und schuldzuweisen üben, und die Eltern haben endlich wieder einen Grund über ihr Kind nachzudenken und über all das was sie falsch gemacht haben. Die Menschen aus seinem flüchtigen Bekanntenkreis sagen dann Sätze wie "Er war schon immer sehr zurückgezogen und seltsam". Alle anderen haben wieder ein Gesprächsthema für ein oder zwei Wochen bis Britney Spears das nächste mal ihre Weichteile in eine Kamera hält.

Die wirlich Leidtragenden, also die Opfer, ihre Angehörigen und die Eltern des Täters, können und werden nie verstehen was diesen Menschen dazu getrieben hat ihnen das Leben auf diese Art und Weise zu zerstören, denn sie haben damals nicht zugehört. Und nun ist es zu spät.

Mittwoch, 4. April 2007

Religion vs. Natur

Tja, da stellt sich doch immer wieder die große Frage wo kommt der Mensch her und wie ist er entstanden. Ok, früher gabs ne einfache Antwort auf diese Frage. Gott hat die Erde und den Menschen geschaffen und wer das nit glauben wollte landete auf dem Schaffot oder irgend einem anderen potenziell tödlichen Ort/Gerät. Dann trat 1858 Charles Darwin auf den Plan und erklärte den verdutzten Zuhörern das das alles ziemlicher Blödsinn sei und das sich der Mensch aus dem Urschleim der Ozeane über Fische zu Affe zu, naja, Menschen halt hochgehangelt hatte. Das ganze dauerte nen paar hunderttausend Jahre und hielt uns die meiste Zeit wohl ziemlich auf Trab. Natürlich gab es sofort Kritiker die ihren Unmut herausbrüllten und das ganze für absoluten Humbug hielten, war und ist doch der Mensch die Krone der Schöpfung und wie man sich nur erdreisten könne, ihn mit Affen und Fischen auf eine Stufe zu stellen. Aber auf Grund ziemlich schlagender Beweise und Beobachtungen anderer Wissenschaftler die Evolutionstheorie immer wieder bewiesen und untermauerten, erstarben die Kritikerstimmen zu einem leisen Gemurmel im Hintergrund und Darwins Ausführungen wurden weltweit anerkannt.

Nun sind aber die Kritikerstimmen an Darwins Theorie nie völlig verstummt, und so ergibt es sich in letzter Zeit das Leute wieder öffentlich behaupten die Evolution sei völliger Humbug und der Mensch in seiner vollkommenen Perfektion (sic!) sei von einem höheren Wesen geschaffen. Alles andere drumherum natürlich auch. Aber diese Kritiker haben dazugelernt. Sie wälzen nicht mehr alles auf Gott ab, sondern haben um ihre ganze Schöpfungsgeschichte eine Art Pseudowissenschaft gebastelt. Das ganze nennt sich dann Intelligent Design und erklärt, dass die Welt und ihre Regeln (Physik, Biologie etc.) so kompliziert sind, dass sich das auf jeden Fall jemand ausgedacht haben muss. Das alles kann so nicht zufällig passiert sein und sowieso ist es lächerlich anzunehmen das sowas stolzes, schönes, perfektes (bitte weiteres Bla Bla selber einfügen) wie der Mensch halt von Affen abstammen könnte. Diesen primitiven und unterentwickelten Lebensformen mit Fell. Gerade in den USA, dem strahlenden Leitstern der zivilisierten Welt bekommt diese Theorie immer stärkeren Zulauf. Laut einigen Stimmen dort ist die Erde nicht älter als 6000 Jahre und die Dinosaurier haben nie existiert sondern die Knochen wurden von unserem allwissenden Schöpfer dort plaziert um uns in die Irre zu führen. Solche und ähnlich lautende Theorien werden nun in den USA sogar laut Gerichtsbeschluss in einigen Schulen gelehrt.

Mal davon abgesehen das ich es für ziemlich absurt halte mir einen Göttervater oder ähnliches vorzustellen der sich hinsetzt und aus völliger Langeweile anfängt nen Klumpen Dreck zusammenzupappen und kleine Menschlein aus Fleisch zu formen um die dann zu seinem Vergnügen auf diesem Klumpen rumwandeln zu lassen, kann ich mir höchstens noch den Ansatz dieser Theorie zu eigen machen, nämlich das irgendwann mal durch irgendwas die Grundregeln für unser Universum festgelegt wurden. Das das Licht nur Lichtgeschwindigkeit hat, das Gravitation Gravitation ist und so weiter und so weiter. Ob das aber nun durch Zufall passiert ist weil in irgend ner anderen Dimenson nen übergroßer Humphrey Bogard-Verschnitt ne Zigarette in nen Benzintank geschnippt hat oder aber weil nen Göttervater mit weißem Rauschebart und gütigem Dauergrinsen im Gesicht der Meinung war es wäre an der Zeit mal nen neues Universum zu basteln kann ich nicht sagen. Ich halte das hier alles für nen glücklichen Zufall der Evolution die mich zu dem gemacht hat was ich heute bin. Euch natürlich auch.

Und falls ich mich in allen Belangen irre, und es doch einen Gott gibt...dann muss man ihr oder ihm eins lassen: Mit der Erschaffung der Menschheit hätte sie/er eines bewiesen. Das sie/er über absolut tiefschwarzen und böswilligen Humor verfügt und nu irgendwo herumschwebt und sich den Bauch hält vor Lachen über seinen besten und neusten Witz.

Freitag, 16. März 2007

Technik und Kunst

Es lässt sich beides vereinen.

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Aktuelle Änderungen

Schaue regelmäßig rein...
Schaue regelmäßig rein ja. Wie geht es dir/euch? :)...
Legatus - 27. Okt, 11:54
Liebe Grüße
falls du das noch liest. Habe heute an dich gedacht....
Burningheart (Gast) - 24. Okt, 21:02
Bei uns ist auch alles...
Bei uns ist auch alles gut. Unser Kleiner krabbelt...
Burningheart - 16. Aug, 17:57
Alles bestens :) Gut...
Alles bestens :) Gut beschäftigt aber die Kleine wächste...
Legatus - 2. Jul, 11:16

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„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupery) KONTAKT snark100@gmx.de

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